Droht das Ende der Globalisierung durch das Coronavirus?

Autor: Marcus Schilling
Datum: 11.03.2020

Die Globalisierung im Stresstest

Verbraucher und Unternehmen profitieren zwar von Dienstleistungen, die die Globalisierung mit sich bringt, trotzdem hat sie immer wieder mit Imageproblemen zu kämpfen.
In Krisensituationen wie der aktuellen Corona-Epidemie wird einmal mehr deutlich, wie instabil die vernetzte Welt ist. Es ist nicht nur ein Land betroffen, sondern direkt die Globale Wirtschaft. Zuletzt vor Augen geführt wurde dieses Problem vor gut zehn Jahren, als die Finanzkrise die Welt in Atem hielt.

Momentan stecken Container in China fest, in vielen Ländern bleiben die Arbeitskräfte zuhause und Flugzeuge starten nicht mehr. Langsam, aber sicher gerät immer mehr Sand in das bisher perfekt laufende Getriebe der Wirtschaft. Trotzdem gibt es noch keine Anzeichen, die darauf hinweisen, dass der Trend zur De-Globalisierung geht. Die Vorteile, die eine so Verknüpfte Welt mit sich bringt, sind immer noch größer als die daraus möglicherweise resultierenden Probleme.

Ilja Nothnagel ist Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und betont explizit, dass Deutschland nicht von einem einzelnen Land Volkswirtschaftlich abhängig ist. Aktuell ist die Angst vor einer Rezession aufgrund des Coronavirus deutlich größer als die bisher dadurch entstandenen Einbußen.

Momentan sind in Deutschland noch keine all zu großen Einbußen aufgrund des Virus zu verzeichnen. Die Auswirkungen sind zurzeit nur bei vereinzelten Unternehmen zu spüren und noch reichen Maßnahmen wie die KfW-Kredite und das Kurzarbeitergeld aus, um die Wirtschaft zu unterstützen, kein Wunder, beziffern manche Fachläute den dafür angesammelten finanziellen Puffer auf gut 50 Milliarden Euro.

Welche Erkenntnisse Unternehmen aus der Corona-Krise ziehen

Wie Lieferketten strukturiert und organisiert werden, liegt am Ende immer bei den Unternehmen. Die Frage, die sich die Firmen nun stellen müssen ist, ob Just-In-Time Lieferungen die Kosten einsparen, zu denen es kommt, wenn die Lieferbänder aufgrund einer Krise stillstehen oder ob es nicht vielleicht ratsamer wäre, geringe Lagerkosten in Kauf zu nehmen, um im Ernstfall noch weiterhin produzieren zu können.

Ob das reichen wird bleibt abzuwarten. Klar ist, dass eine komplette De-Globalisierung zu immensen Wohlfahrtsverlusten führen würde und eine Umstellung auf ausschließlich nationale Produktion eher kontraproduktiv wäre.

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