Duisport und der Hafen von Rotterdam setzen sich für Wasserstoff-Transportwege ein

Autor: Marcus Schilling
Datum: 04.10.2023

Nächster Schritt in der Partnerschaft

Duisport und der Hafen von Rotterdam haben bekannt gegeben, dass sie den nächsten Schritt in ihrer Partnerschaft planen und ihre führende Position in der Entwicklung europäischer Wasserstoff-Transportwege stärken wollen.

Zusammen haben die beiden Unternehmen eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Diese setze laut Unternehmensangaben ein Zeichen für den Einsatz beider Häfen bei der Versorgung der Industrie mit Wasserstoff sowie für ihre Rolle als Vermittler zwischen Politik, Industrie und zukünftigen Marktteilnehmern im Bereich Wasserstoff.

Des Weiteren habe OCI Global, der börsennotierte niederländische Weltmarktführer für Ammoniak, Methanol und Wasserstoff, mit den beiden Häfen kooperiert, um zu demonstrieren, dass der geplante Wasserstoffkorridor zwischen Rotterdam und Duisport bereits existiert. Dieser biete optimale Bedingungen, um den starken Bedarf des Industrieclusters im Ruhrgebiet nach umweltfreundlichem und erneuerbarem Wasserstoff zu erfüllen.

Anstieg des Bedarfs an umweltfreundlichen Wasserstoff

Laut der Machbarkeitsstudie soll es bis zum Jahr 2045 in Nordrhein-Westfalen zu einem erheblichen Anstieg des Bedarfs an umweltfreundlichem Wasserstoff auf mehr als drei Millionen Tonnen pro Jahr kommen.
Gleichzeitig wird erwartet, dass die Nachfrage nach Methanol auf mehr als 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr steigen werde.

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, planen Duisport und der Hafen von Rotterdam, ihre Rolle als Vermittler zwischen Politik und Wirtschaft zu stärken. Ihr Ziel sei es, eine bessere Koordination von Angebot und Nachfrage herbeizuführen sowie die erforderlichen Investitionen und Subventionen voranzutreiben.

Die Studie hebt außerdem hervor, dass bis 2027 die erste Wasserstoffpipeline zwischen den beiden Häfen fertiggestellt sein sollte, um den mittelfristig steigenden Bedarf an grünem Wasserstoff in Nordrhein-Westfalen zu befriedigen.

Erste Maßnahmen

Wie Duisport berichtet, ergreifen beide Häfen bereits Schritte, um die erforderliche Infrastruktur zur Unterstützung der Wasserstoffwirtschaft aufzubauen.

Duisport werde im Duisburger Hafen ein Lager für Tankcontainer mit umweltfreundlichen Energieträgern sowie ein Tanklager für flüssige erneuerbare Kraftstoffe und Rohstoffe wie Ammoniak errichten. Die Inbetriebnahme sei für Mitte 2025 geplant.