Fraunhofer IML: Forschungsprojekt für bessere Logistik
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 27.11.2024
KI und Blockchain zur Vereinfachung von Logistikprozessen
Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hat ein neues Forschungsprojekt zur Automotasierung von Lieferketten gestartet.
Dieses Projekt trägt den Namen „SKALA“. Es hat einen starken Schwerpunkt gelegt auf die künstliche Intelligenz (KI) und die Blockchaintechnologie. Laut der Pressemitteilung des Fraunhofer IML ist vorgesehen, mit KI und Blockchain die Abläufe in der Logistik zu vereinfachen. SKALA steht dem Institut zufolge für „Skalierbare KI- und Blockchain-Lösungen zur Automatisierung und Autonomisierung in Wertschöpfungsnetzwerken“.
Transparenter Datenaustausch
Häufig sei ein offener Austausch zwischen unabhängigen Partnern entlang den Lieferketten nicht gegeben. Diese Hürde soll durch die Kombination von künstlicher Intelligenz und Blockchain überwunden werden, erklärt das Fraunhofer IML.
Das weitere Ziel sind den Erläuterungen zufolge ein vertrauenswürdiger Material-, Informations- und Finanzfluss. Einen transparenten und souveränen Datenaustausch sieht das Institut als Basis für eine unternehmensübergreifende Automatisierung und Autonomisierung der Leistungserstellung, der Prozessausführung und des Zahlungsverkehrs.
Dabei dient die Blockchaintechnologie der Pressemitteilung zufolge für die Sicherstellung des Vertrauens in die Herkunft von Daten. KI könne währendessen die Validierung von Daten vor deren Speicherung auf der Blockchain unterstützen.
KI- und Blockchain-Lösungen mit dem größten Mehrwert
Michael Henke, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, sagte, es werde zukünftig darum gehen, Technologien zu verbinden und neue Geschäftsmodelle abzuleiten. Weiter erklärte Henke: „Die KI- und Blockchain-Komponenten, die in SKALA in Form von Softwarebausteinen, KI-Modellen, Smart Contracts und Adaptern zur Anbindung von Drittsystemen als Open Source entwickelt werden, bieten die einzigartige Möglichkeit, schnell und effizient De-facto-Standards für eine Technologiekonvergenz zu schaffen und zu verbreiten, wie es für einzelne Unternehmen nicht möglich wäre.“
Laut der Pressemitteilung wollen die Forscher des Fraunhofer IML im Verlauf des Projekts bewerten, welche KI- und Blockchain-Lösungen den größten Mehrwert bieten.
Förderung durch das BMDV
Das Projekt SKALA wird voraussichtlich bis Ende Dezember 2025 laufen. Dann ist dem Fraunhofer IML zufolge vorgesehen, der Öffentlichkeit relevante Ergebnisse zur Verfügung zu stellen.
Gefördert wird das Projekt mit 5 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Als Projektpartner treten neben dem Fraunhofer IML ebenfalls das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST und die Lehrstühle für Unternehmenslogistik (LFO) sowie Förder- und Lagerwesen (FLW) der Technischen Universität Dortmund auf.
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