Jaguar Land Rover testet digitale Lieferkette mit Blockchain-Technologie

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 05.11.2021

Transparenz und Nachhaltigkeit für Supply Chain von Leder

Der britische Autohersteller Jaguar Land Rover testet die Blockchain-Technologie innerhalb der Lieferkette von Leder. Darüber berichtete kürzlich die Tochtergesellschaft Jaguar Land Rover Deutschland GmbH.

Dabei weist das Unternehmen darauf hin, dass eine sichere Blockchain-Technologie für vollständige Transparenz in der Lieferkette von Leder sorge. Für den aktuellen Versuch arbeitet der Autoproduzent mit Circulor, einem auf das Tracking von Rohstoffen spezialisierten Anbieter, dem Lederhersteller Bridge of Weir Leather Company und der Universität Nottingham zusammen. Laut der Pressemitteilung von Jaguar Land Rover handelt es sich um den Test des ersten weltweiten digitalen Lieferketten-Managements für Leder.

Erstellung eines „digitalen Zwillings“

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde ein sogenannter digitaler Zwilling des Rohmaterials erstellt. So kann man nach Aussage des Unternehmens den Weg des Materials durch die Lieferkette gleichzeitig in der realen Welt und digital verfolgen. Wie der Autohersteller weiter erklärt, wurde eine Kombination aus GPS-Daten, biometrischen Daten und QR-Codes verwendet, um den Status des Leders in jedem Schritt des Prozesses mithilfe der Blockchain-Technologie digital zu überprüfen.

Nutzungsmöglichkeiten in der gesamten Lieferkette

Die Definition des Verifizierungsprozesses ermöglichte laut dem Unternehmen die Schaffung einer wiederholbaren Blaupause für die Rückverfolgung eines einzelnen Lederstücks in jedem Stadium. Bezüglich der Anwendungsmöglichkeiten merkt der Autohersteller an, dass dieses Verfahren in der gesamten Lieferkette von Jaguar Land Rover eingesetzt werden könne. Zusätzlich könne es auch in anderen Branchen, die auf Leder angewiesen sind, genutzt werden – beispielsweise in der Mode- und Schuhindustrie.

Nachhaltigkeitsziele

Das Forschungsprojekt sei Teil des Engagements von Jaguar Land Rover, seinen Kunden eine nachhaltige und verantwortungsbewusste Auswahl an hochwertigen Materialien zu liefern. Das betont der Autohersteller in seiner Pressemitteilung. Außerdem sei der Versuch zugleich ein Teil des Unternehmensziels, bis zum Jahr 2039 in der gesamten Lieferkette, bei den Produkten und an den Standorten keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen.