Bosch investiert mehr als 400 Millionen Euro in seine Halbleiterstandorte

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 05.11.2021

Fabrikausbau aufgrund steigender Nachfrage nach Halbleitern

Mehr als 400 Millionen Euro plant Bosch allein im Jahr 2022 in den Ausbau seiner Halbleiterstandorte in Dresden, Reutlingen und im malaysischen Penang zu investieren. Das teilte der Technologiekonzern vor wenigen Tagen mit.

Dabei betonte das Unternehmen, es investiere weiter gegen die weltweite Halbleiterkrise. Erst vor wenigen Wochen hat Bosch seine neue Chipfabrik in Dresden eröffnet. Über die aktuelle Entscheidung sagt Volkmar Denner Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH: „Der Bedarf an Halbleitern wächst weiter rasant. Gerade in der aktuellen Lage bauen wir deshalb die Fertigung von Halbleitern konsequent aus, um unsere Kunden bestmöglich zu unterstützen.“

Ausbau der Fertigungsflächen im neuen Werk in Dresden

Im neuen 300-Millimeter-Halbleiterwerk von Bosch in Dresden sollen 2022 Fertigungsflächen noch schneller erweitert werden. Dafür wird laut Pressemitteilung von Bosch ein Großteil der Investitionen eingesetzt werden.

Des Weiteren sind rund 50 Millionen Euro der geplanten Summe im kommenden Jahr für das Halbleiterwerk in Reutlingen bei Stuttgart vorgesehen. Dort will Bosch nach eigener Aussage von 2021 bis 2023 insgesamt 150 Millionen Euro für zusätzliche Reinraumflächen investieren.

Neues Testzentrum in Penang

Ganz neu wird der Technologiekonzern ein Testzentrum für Halbleiter im malaysischen Penang bauen. Dort sollen ab 2023 fertige Halbleiter-Chips und Sensoren getestet werden.

Wie Bosch berichtet, stehen dem Unternehmen auf dem Festlandstreifen Penangs über 100.000 Quadratmeter Grundstücksfläche zur Verfügung. Diese sollen schrittweise bebaut werden. Zunächst wird laut Mitteilung von Bosch das Testzentrum mit einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern entstehen. Darin werden neben Reinräumen auch Bereiche für Büros, Forschung und Entwicklung sowie Schulungsmaßnahmen für die bis zu 400 Mitarbeiter untergebracht werden.