Miele: Verkauf aufbereiteter Elektronikteile

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 27.08.2024

Traditionsunternehmen setzt auf zirkuläre Wertschöpfungsketten

Miele bietet seit Kurzem seinen Kunden generalüberholte Elektronik an. Wie das Gütersloher Familienunternehmen diesbezüglich mitteilt, gewinne es zunehmend defekte Bauteile zurück und bereite sie auf.

Bei dem neuen Angebot handelt es sich laut der Pressemeldung des Hausgeräteherstellers um eines von mehreren Pilotprojekten, mit denen das Engagement im Bereich Zirkularität ausgebaut werden soll.

Axel Kruse, Chef der Servicesparte bei Miele, sagt: „Wir sagen Elektroschrott den Kampf an und nutzen gebrauchte Elektronikteile, um ihnen ein neues Leben zu geben.“

Günstigeres überarbeites Ersatzteil

Die Kunden können sich nach Aussage von Miele beim Vor-Ort-Besuch durch den Service für ein neues oder ein überarbeitetes Ersatzteil entscheiden. Das aufgebereitete Bauteil ist laut Miele um rund ein Drittel günstiger.

Es werde aber nach den gleichen strengen Qualitätskritierien geprüft wie ein neues, betont das Traditionsunternehmen. Solch ein generalüberholtes Elektronikteil kann Miele zufolge auch bei Garantie- und Vertragsreperaturen eingesetzt werden.

Zwölf gängige Elektronikkomponenten

Vorerst umfasst das Angebot laut Miele zwölf gängige Elektronikkomponenten. Damit werden zu Anfang die Kunden aus den folgenden fünf EU-Ländern bedient: Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich und die Niederlande. Weitere Märkte sollen folgen.

Über die Entwicklung der Nachfrage äußert sich Axel Kruse wie folgt: „Zirkuläre Wertschöpfungsketten, bei der bestehende Materialien so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf verbleiben, sind noch im Werden, aber die Nachfrage steigt.“