Neue Technologie zum Kobalt-Recycling
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 19.04.2021
H.C. Starck Tungsten Powders erforscht neues Verfahren
H.C. Starck Tungsten Powders erforscht in Goslar ein neues Verfahren zum Recycling von Kobalt aus Metallschrotten. Das Unternehmen, seit 2020 Teil des vietnamesischen Konzerns Masan High-Tech Materials, ist ein Anbieter von Wolfram und Wolframverbindungen.
Das aktuelle Entwicklungsprojekt soll innerhalb von zwei Jahren zu einem Pilotprozess führen, der sich anschließend in einen größeren Maßstab überführen lässt. Das Land Niedersachsen fördert dieses Projekt mit 800.000 Euro.
Mit dem neuen Verfahren plant H.C. Starck Tungsten Powders, den traditionellen Recyclingprozess effizienter zu gestalten. Dabei sollen auch die Umwelteinflüsse verringert werden, etwa durch einen geringeren Energieverbrauch.
Jahrzehntelange Recyclingerfahrung
Laut der Pressemitteilung hat H.C. Starck Tungsten Powders jahrzehntelange Erfahrung im Recycling von Wolfram, vorwiegend aus Hartmetallschrotten. Wie das Unternehmen erklärt, enthalten diese Schrotte in der Regel auch zwischen 5 und 20 Prozent Kobalt. H.C. Starck Tungsten Powders betont, dass das Know-how für die Wiedergewinnung von Kobalt im Unternehmen vorhanden sei, weil es in Goslar bis 2003 viele Jahre Sekundärrohstoffe zu Kobaltoxid- und Kobaltmetallpulvern verarbeitet hat.
Kobalt – „kritischer Rohstoff“
Wie H.C. Starck Tungsten Powders erwähnt, stuft die EU Kobalt als „kritischen Rohstoff“ ein. Das wichtigste Förderland für den Primärrohstoff ist die Demokratische Republik Kongo. Das Land hat einen Anteil von 65 Prozent am weltweiten Abbauvolumen von Kobalt.
Zu dem Forschungsprojekt erklärte Julia Meese-Marktscheffel, Leiterin der globalen Forschung und Entwicklung bei H.C. Starck Tungsten Powders: „Unsere Erfahrung im Metallrecycling fließt jetzt in einen innovativen Ansatz ein, mit dem wir ein weiteres Technologiemetall nachhaltig aus im Markt verfügbaren Sekundärrohstoffen gewinnen.“ Ihrer Aussage nach verfolgt der Mutterkonzern Masan High-Tech Materials die Strategie, sich zu einem führenden globalen Anbieter kritischer, strategisch bedeutender Technologierohstoffe zu entwickeln.
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