Omikron bedroht die Lieferketten

Autor: Marcus Schilling
Datum: 13.01.2022

BGA befürchtet massive Störungen

Die globalen Lieferketten sind durch die Ausbreitung der Omikron-Welle massiv bedroht. Darauf weist der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e. V. (BGA) nachdrücklich hin. So warnt der Verband dieser Tage vor Störungen innerhalb der globalen Supply Chains aufgrund der steigenden Infektionszahlen durch die Omikron-Variante.

Der Präsident des BGA, Dirk Jandura, sagte gegenüber der Funke-Mediengruppe: „Es droht kein Zusammenbruch, aber eine massive Störung der Lieferketten – zumindest temporär.“ Bei einem eher milden Verlauf der Infektionswelle der Omikron-Variante sei ein lang anhaltender Zusammenbruch der Lieferketten eher unwahrscheinlich, so Jandura. Allerdings ergänzt er: „Da Omikron sich aber deutlich schneller weltweit verbreitet, kann es im schlimmsten Fall schon zu weitreichenden Unterbrechungen im globalen Liefernetzwerk kommen.“

Dabei verweist Jandura auf mögliche schwerwiegende Folgen für die Logistik. Würde demnach etwa ein Viertel der Beschäftigten in der Logistik erkranken oder sich in Quarantäne befinden, könne das niemand auffangen.

Auch der DIHK warnt vor Herausforderungen für die Wirtschaft

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnte schon Mittwoch vergangener Woche vor Herausforderungen durch die Omikron-Variante.

Dazu sagte Peter Adrian, Präsident des DIHK: „Wenn die zu erwartende Omikron-Welle auch nach Deutschland überschwappt, wird das durch einen flächendeckenden Ausfall vieler Beschäftigten schnell zu einer Herausforderung für die Wirtschaft in ihrer ganzen Breite – und damit für die Gesellschaft.“ Es würden schon nach wenigen Tagen unzählige Betriebe und Branchen faktisch Teil der kritischen Infrastruktur, erklärt der DIHK-Präsident.

Weiter schreibt der DIHK in seiner Mitteilung, dass die Verbraucher nach Ansicht von Peter Adrian die Auswirkungen sehr schnell an den leeren Regalen der Supermärkte spüren könnten. Das geschehe, falls beispielsweise die Produktion und regelmäßige Lieferung von Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs flächendeckend stocken, wie der DIHK aufzeigt.