Sandknappheit

Geht dem Planeten der Sand aus?

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 15.08.2019

Der Baustoffindustrie geht allmählich der Beton aus. Grund dafür ist die Sandknappheit, welche nicht nur bundesweit, sondern auch weltweit für Unruhe sorgt.

Als einer der wichtigsten Baustoffe unserer Zeit ist Sand nicht mehr wegzudenken. Vor allem die Bauindustrie ist abhängig von dem Rohstoff, da laut der ETH Zürich der „Sand der Megastar unseres industriellen und elektronischen Zeitalters“ seie. Der jährliche Verbrauch liegt bei geschätzten 50 Milliarden Tonnen. Was jedoch bekannt ist, ist das dieser Wertstoff dem Planeten bald ausgeht. Besonders da allgegenwärtige Baustoffe wie Glas und Beton heutzutage besonders relevant sind, ist es umso bedrohlicher, dass diese Materialien aus dem immer weniger werdenden Sand gewonnen werden.

Die Geschichte des Betons geht bis in die Antike zurück, da bereits vor 10 000 Jahren in der Türkei Mörtelgemische verwendet wurden. Zum Stein der Begierde wurde der Beton jedoch erst im 20 Jahrhundert. Die Hoffnung der Bauindustrie liegt in den Versuchen der Nasa, welche bereits mit Kohlenstoff und Epoxidharz den sogenannten „Mondbeton“ verdichten konnten. Der Bauindustrie gefällt daran besonders, dass dieser „Mondbeton“ deutlich billiger und strapazierfähiger als der herkömmliche Beton wäre. Jedoch ist diese Möglichkeit durch die enorme Distanz noch nicht realisierbar.

Vor allem durch den unkontrollierbaren Bauboom sind die Ressourcen deutlich zu Grunde gegangen. Kritiker behaupten jedoch, dass durch den Klimawandel genug Sand vorhanden sein müsste. Doch dieser stark von Wind und Wetter belastete Sand der Wüsten ist aufgrund seiner Körnung nicht dazu geeignet zu Beton verarbeitet zu werden. Es gibt bereits Forschungen dazu, wie man diesen Sand bearbeiten könnte, damit dieser verwendbar werden würde, doch die dafür angewendeten Methoden seien nicht besonders ökonomisch. Somit bleibt das Rätsel ungelöst von zu wenig verwendbaren Sand bis zu massenhaft nicht verwendbaren Sand.