VDA gründet „Responsible Supply Chain Initiative RSCI.e.V.“

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 11.11.2021

Lieferketten des Automobilsektors werden nachhaltiger

In Kooperation mit 14 weiteren Gründungsmitgliedern bildete der Verband der Automobilindustrie (VDA) den Verein „Responsible Supply Chain Initiative RSCI e.V.“.
Zusammen verfolgen sie das Ziel, die Nachhaltigkeit in den Lieferketten aller Akteure im Automobilsektor zu steigern. Es soll in den Lieferketten Umwelt- sowie Arbeitsschutz gewährleistet werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, erstellte der VDA in Zusammenarbeit mit Herstellern, Zuliefern und weiteren Verbänden einen standardisierten Prüfmechanismus, mit welchem die Nachhaltigkeitsperformance von automobilen Lieferketten untersucht wird.

Resultate dieser Auswertung können anschließend mit relevanten Unternehmen unter der Berücksichtigung des Kartellrechts ausgetauscht werden. Dieser Austausch der gegenseitigen Genehmigung umgeht folglich die Praxis der Mehrfach-Auditierung.

Baldiger Mitgliederzuwachs erwartet

Die Gründungsmitglieder sind neben dem VDA, die Automobilhersteller Audi, Daimler, BMW, Ford, MAN, Porsche und Volkswagen. Weitere Gründer sind die Automobilzulieferer Brose, MAGNA, Kirchhoff, Robert Bosch und Schaeffler.

Es steht allen Unternehmen offen, die zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Automobilindustrie beitragen wollen, sich dem Verband anzuschließen. Drive Sustainability und CLEPA gehören zu den Ersten, die sich der Mission angeschlossen haben.

Dr. Kurt-Christian Scheel, Geschäftsführer der VDA, zeigt sich zuversichtlich, dass sich dem Verein bald mehr Mitglieder anschließen.

Nachhaltigkeit durch Vor-Ort-Assessments

Im Vordergrund steht für den Verband die Kontrolle und Optimierung der Nachhaltigkeit in den automobilen Lieferketten durch Vor-Ort-Assessments sowie entsprechender Nachverfolgung. So sollen Aufwand, Kosten und am Ende auch die Ergebnisse geteilt werden können.

Es soll völlige Aufrichtigkeit über die Arbeitsbedingungen gegeben sein, entsprechend werden die Überprüfungen auch direkt am Produktionsstandort durchgeführt. Neben der Verbesserung der Nachhaltigkeit unterstützt das Programm auch die Lieferantenentwicklung.

Die festgehaltenen Inhalte und Entwicklungen werden dann mit einem qualifizierten Programmanbieter aus dem Bereich der Sozial-Auditierung ausgeführt.

Anfang des Jahres 2022 soll die operative Phase starten, in der alle Gründungsmitglieder risikobasierte Pilotaudits ausüben.