Wachsendes Interesse an Forschung im Ausland
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 03.09.2024
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) warnte bei seiner jüngst stattgefundenen Forschungspressekonferenz 2024 vor einem Bedeutungsverlust des Innovationsstandorts Deutschland. Das geht aus der vom VCI herausgegebenen Pressemitteilung hervor.
Demnach steigen zwar die Etats der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie, allerdings mit einer aus Sicht des VCI nachlassenden Dynamik.
In diesem Zusammenhang erklärte Thomas Wessel, Vorsitzender des VCI-Forschungsausschusses: „In anderen Ländern sind die Kosten niedriger, öffentliche Förderprogramme besser und die Bürokratie geringer. Bei Ideen ist ‚Made in Germany‘ zwar top, ‚Moneymakers‘ sind diese Ideen aber im Ausland.“
Forschungsstarke chemisch-pharmazeutische Industrie
Nach Schätzungen des VCI erhöhten sich im Jahr 2023 die von der chemisch-pharmazeutischen Industrie getätigten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) um 4 Prozent auf rund 15,5 Milliarden Euro.
Für 2024 geht der VCI von einer Steigerung der FuE-Ausgaben um 2 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro aus. Dazu schreibt der Verband, es stimme den VCI-Forschungssprecher bedenklich, dass die Dynamik der Forschungsbudgets zuletzt nachgelassen habe und eine Umkehr dieser Entwicklung nicht in Sicht sei.
Als Hinweis für den Bedeutungsverlust des Chemiestandorts Deutschland sieht der VCI laut seiner Pressemitteilung das zunehmende Interesse der Unternehmen an der Forschung im Ausland. Noch sei Deutschland der viertgrößte Chemieforschungsstandort, aber die Wettbewerber würden aufholen.
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