ABB rechnet mit Ergebniseinbußen durch das Coronavirus

Autor: Marcus Schilling
Datum: 03.04.2020

Weiterer Nachfragerückgang wird erwartet

ABB, der größte Industriekonzern der Schweiz, rechnet für das gerade abgelaufene erste Quartal dieses Jahres wegen der Coronavirus-Pandemie mit Umsatzeinbußen und Margenverlusten. Diese werden in allen Geschäftsfeldern erwartet.

Besonders schwierig ist es im Geschäftsbereich Robotik und Fertigungsautomation. Hier gab es schon zuvor eine geringere Nachfrage aus der Automobilindustrie. Jetzt wird in diesem Bereich von einem Umsatzminus von 20 Prozent ausgegangen.

Ausblick auf das laufende Jahr

ABB teilte mit, dass das Unternehmen aufgrund der anhaltenden Unsicherheit und des aktuellen Ölpreisverfalls keinen Ausblick mehr für das Geschäftsjahr 2020 geben wird. Dennoch nannte der Konzern einige Hinweise zu seinen Erwartungen.

Demnach geht ABB davon aus, dass es auch weiterhin noch Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geben wird. Dadurch kann es eventuell zu Umbrüchen im Produktionsnetzwerk oder zu Nachfragerückgängen kommen. Derzeit sind allerdings nach Aussage von ABB die Produktionsanlagen noch vollständig oder wenigstens teilweise in Betrieb. So waren bislang die Auswirkungen auf die Lieferkette gering.

Das gerade begonnene zweite Quartal wird nach Ansicht von ABB voraussichtlich schwierig. Daher hat sich der Technologiekonzern entschlossen, seine Vorkehrungen zur Kostenoptimierung zu beschleunigen und zu erweitern. Diesbezüglich kommen Kapazitätsanpassungen eine besondere Bedeutung zu.

Der Ölpreisverfall bereitet ABB im Projektgeschäft Probleme. Hier erwartet das Unternehmen Beeinträchtigungen aufgrund der unsicheren Investitionsaussichten in der Öl- und Gasindustrie. Das System- und Servicegeschäft ist ebenfalls geschwächt durch die Auswirkungen des Coronavirus. In diesem Geschäftsfeld machen sich die Reisebeschränkungen für die Vertriebs- und Serviceingenieure negativ bemerkbar.

Außerdem teilte ABB mit, dass sich der Verwaltungsrat und die Konzernleitung freiwillig zu einem Verzicht ihrer Bezüge für die Zeit der Corona-Krise entschieden haben. Das eingesparte Geld soll Bemühungen zur Bekämpfung der Auswirkungen des Coronavirus zugutekommen.

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