Adidas droht Umsatzeinbruch wegen Coronavirus

Autor: Marcus Schilling
Datum: 12.03.2020

Schlechte Aussichten für dieses Jahr

Der Sportartikelkonzern Adidas konnte noch über einen Rekordumsatz des Jahres 2019 berichten. Aber sichere Zukunftsprognosen sind wegen des Coronavirus nicht mehr möglich. Fragen dazu werden vom Unternehmen nicht ausführlich beantwortet.

Etwas genauer waren die Angaben nur zu den erwarteten Zahlen des ersten Quartals dieses Geschäftsjahres in China, einem der größten Absatzmärkte von Adidas. Wegen des Coronavirus wird davon ausgegangen, dass in China die Umsätze im ersten Quartal zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro niedriger als im Vorjahreszeitraum sein werden. Der operative Gewinn werde im ersten Quartal wahrscheinlich 400 bis 500 Millionen Euro niedriger als im letzten Jahr ausfallen.

Der massive Umsatzrückgang in China beruht besonders auf der Tatsache, dass dort zwischenzeitlich viele Läden geschlossen waren. Aktuell gibt es in China 11000 Franchise-Geschäfte und 500 von Adidas selbst betriebene Läden.

Störungen in der Lieferkette

Es ist anzumerken, dass China für Adidas nicht nur ein wichtiger Absatz-, sondern auch ein bedeutender Beschaffungsmarkt ist. China ist für Adidas sogar das wichtigste Beschaffungsland hinsichtlich Zubehör, wie beispielsweise Taschen und Bälle. Deshalb herrschen wegen des Coronavirus nicht nur Schwierigkeiten beim Absatz, sondern auch starke Beeinträchtigungen beim Einkauf. Allerdings gibt der Konzern eine gewisse Entwarnung hinsichtlich der Probleme in der Lieferkette. Entsprechend teilte das Unternehmen mit: „Zwar ist die Beschaffungskette des Unternehmens ebenfalls Störungen ausgesetzt, allerdings läuft die Produktion in China zum Großteil wieder und die Beschaffungsaktivitäten auf globaler Ebene wurden bislang nicht beeinträchtigt.“

Aussichten für dieses Jahr

Adidas versucht an seiner ursprünglichen, guten Prognose festzuhalten. Daher sind in den genannten Zahlen für das Jahr keine Effekte durch das Coronavirus enthalten. Der Sportartikelkonzern erwartet in diesem Jahr ein währungsbereinigtes Umsatzplus von sechs bis acht Prozent im Vergleich zum Jahr 2019.
Ob diese Zahlen zu erreichen sind, bleibt bei der aktuellen Coronavirus-Epidemie, die in Europa gerade massiv an Bedrohlichkeit gewinnt, ungewiss.

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