Aldi schafft Wohnraum in Berlin
Autor: Ralf Schmitt
Datum: 02.02.2018
Bereits in Kürze 200 neue Wohnungen in Neukölln und Lichtenberg
Aldi Nord hat bekannt gegeben in Berlin etwa 2000 Wohnungen bauen zu wollen. „Das ist die Idee: im Erdgeschoss ein Aldi-Markt und darüber Wohnungen“, hieß es. Bereits in Kürze sollen in Neukölln und Lichtenberg 200 Wohnungen errichtet werden, 15 weitere Standorte stehen bereits im Fokus. Ob die Wohnungen von Aldi vermietet werden oder der Discounter sie verkaufen will ist bislang noch unbekannt.
2017 hatte Aldi Nord das Projekt bereits in die Wege geleitet. Zudem will der Discounter alle Filialen sowohl im In- als auch im Ausland modernisieren. Insgesamt wolle das Unternehmen in den nächsten Jahren weltweit über fünf Milliarden Euro investieren, so ein Unternehmenssprecher im Juli 2017.
In Berlin plant man, alte Aldi-Märkte abzureißen, gegen neue zu ersetzen und diese mit mehrstöckigen Wohnblöcken zu umbauen. Für sein neues Konzept, welches mehr frisches Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch beinhaltet, benötigt der Konzern größere Flächen. Durch die Errichtung von Wohnungen, dürfte es Aldi wesentlich leichter fallen eine Baugenehmigung für neue Märkte zu erhalten, da der Berliner Senat die eingeschossig bebauten Supermarktstandorte gerne stärker für Wohnraum nutzen würde. Schließlich herrscht in Berlin Wohnungsnot. Bis 2030 rechnen Experten mit einem Zuwachs von circa 300.000 Einwohnern, wodurch etwa 194.000 Wohnungen gebraucht werden würden.
„Die Kombination von Aldi-Märkten und angeschlossenem Wohnraum ist eine konsequente und vor allem zukunftsorientierte Lösung“, sagte Jörg Michalek, Geschäftsführer der Aldi Immobilienverwaltung. In Hamburg baute Aldi bereits Wohnungen nach einem ähnlichen Prinzip und auch in Tübingen wurden bereits Komplettlösungen mit Wohnungen geschaffen.
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