Amazon plant 3000 weitere Amazon-Go Geschäfte

Autor: Marcus Schilling
Datum: 20.09.2018

Kassenloses Bezahlen bald auch in San Francisco und New York

Amazon plant die Eröffnung von 3000 weiteren Läden, die ohne Registrierkassen auskommen. In Seattle sind bereits drei sogenannte „Amazon-Go“ Filialen entstanden. Kunden müssen sich dabei nicht an den Kassen anstellen, da ihre Einkäufe durch Kameras und Sensoren registriert werden. Sobald der Kunde das Geschäft verlässt, wird der zu zahlende Betrag automatisch von seinem Amazon-Konto abgerechnet. Die nächsten Filialen sollen laut Spekulationen in San Francisco und New York errichtet werden.

Mit diesen Plänen könnte Amazon vor allem für US-Ketten wie 7-Eleven oder Subway gefährlich werden. Eine offizielle Stellungnahme von Amazon gibt es bislang nicht. 2016 eröffnete der Internetriese seinen ersten Laden ohne Kassen in Seattle. Montag soll die erste Filiale in Chicago eröffnen. Es scheint als hätte die Macht von Amazon kein Ende, obwohl das Unternehmen eigentlich erst ganz am Anfang steht und zukünftig noch viele Projekte folgen sollen.

In zwei der neuen Läden können die Kunden aktuell nur eine kleine Auswahl an Salaten, Sandwiches und Snacks kaufen. In zwei anderen Filialen ist es zudem möglich bestimmte Lebensmittel zukaufen, womit diese Shops eher an kleine Supermärkte erinnern. Um die Filialen betreten zu können, ist eine Smartphone-App notwendig. Sobald diese am Drehkreuz am Eingang abgescannt wurde, können Produkte eingepackt und mitgenommen werden, ohne, dass lange an einer Kasse angestanden werden muss.

Eine Herausforderung dabei sind jedoch die hohen Geldbeträge, die zur Eröffnung jeder Filiale nötig sind. So soll der erste Amazon-Go-Shop in der Innenstadt von Seattle alleine Hardware im Wert von über einer Million Dollar benötigt haben.

Wenn Amazon es wirklich schafft, seine Pläne erfolgreich umzusetzen, könnte Amazon Go irgendwann eine der größten Einzelhandelsketten der USA werden. Bis 2019 hat das Unternehmen es sich als Ziel gesetzt, die aktuell zehn Standorte auf rund 50 zu erweitern. 2021 sollen es dann schon 3000 Filialen sein. Durch die Eröffnung mehrerer Standorte innerhalb einer Stadt, könnte Amazon die Kosten besser kontrollieren, da zum Beispiel die Lebensmittelproduktion für die einzelnen Filialen zentralisiert werden könnte.