Apple Produkte möglicherweise von US-Strafzöllen betroffen
Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 12.09.2018
Aktien von Apple und Zulieferern sanken unmittelbar nach Tweet
Im Rahmen des Handelskonfliktes zwischen den Vereinigten Staaten und China bekommt nun auch Apple die Strafzölle zu spüren. Aufgrund eines Tweets von US-Präsident Donald Trump zu den möglichen Auswirkungen des Handelskonflikts auf die Preise von Apple-Produkten sank der Kurs europäischer Halbleiteraktien unmittelbar. Zuvor wurden in Asien insbesondere die Aktien von Apple-Zulieferern verkauft.
In dem Tweet ging es genau darum, dass laut Trump die Preise der Produkte von Apple aufgrund der Strafzölle gegenüber China steigen sollen. Die Zölle beinhalten eine geplante Zusatzgebühr von 25 Prozent auf in China hergestellte Waren. Dabei würde es sich bei dem Fall Apple um eine Summe von 200 Milliarden Dollar handeln. Laut Trump gebe es eine „einfache Lösung“, welche „null Prozent Abgaben und sogar Steueranreize“ biete. Dafür forderte der US-Präsident: „Stellen Sie Ihre Produkte in den Vereinigten Staaten statt in China her“.
Nach diesem Post sanken die Aktien des Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor am Nachmittag um 2,85 Prozent. Auch die Aktie von Aixtron verlor rund 2,2 Prozent. Die Aktien von Infineon und des Wafer-Herstellers Siltronic hingegen machten während des Handelsverlaufes Plus.
Apple selbst ging mit minus 1,7 Prozent in den Handel. Der Tech-Konzern informierte am Samstag, dass die Strafzölle auf chinesische Produkte die Geräte Apple Watch, AirPods, MacMini sowie weiteres Zubehör treffen könnten. Jedoch unterstrich Apple, dass in jedem der Geräte auch Materialien aus der US-amerikanischen Produktion stecken.
Das iPhone, welches auch in der Volksrepublik China montiert wird, soll bisher nicht von den Zöllen betroffen sein. Laut einer Analyse von Nikkei Asian Review seien die Fabriken in China allerdings nur auf Platz vier in der Wertschöpfungskette von Apple. Die wertvollsten Komponenten werden in Taiwan, in den USA und Japan gefertigt. Die Europäische Union liegt auf Platz fünf.
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