Audi setzt am Standort Neckarsulm Drohne ein

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 05.08.2020

Besserer Überblick über einen der komplexesten Standorte VWs

Um die Bestände besser im Blick zu behalten und diese schneller transportfähig zu machen, setzt Audi nun ein selbst entwickeltes Drohnensystem ein. Versandfertige Fahrzeuge werden schneller gefunden und zum Transport weitergegeben. Die Drohne fliegt autonom über die Fahrzeugversandfläche in Neckarslum. Währenddessen werden durch eine GPS- und RFID-Technologie alle Positionen der überflogenen Fahrzeuge erkannt und gespeichert. Somit sollen Audis Mitarbeiter bei der Fertigstellung des Versands der Automobile unterstützt werden.

Der Standort in Neckarslum bezeichnet Audi als einen der komplexesten im gesamten Volkswagen-Konzern, da sich dort viele verschiedene Modelle einfinden. Daher ist eine unterstützende Einheit im Versand besonders rentabel. Steffen Conrad, Projektleiter im Bereich Innovationsmanagement am Audi-Standort Neckarsulm sagt: „Die schnelle Lokalisierung der Fahrzeuge schafft eine noch höhere Prozessqualität und ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zur digitalen Produktion. Die Drohne unterstützt uns dabei aus einer völlig neuen Perspektive. Unsere Erfahrungen werden wir nun mit anderen Audi-Standorten und im VW-Konzern teilen.“

Die Drohne

Ein wichtiger Bestandteil und auch die Grundlage der Drohne ist der RFID (radio-frequency identification) – Chip mit Fahrzeugidentifikationsnummer, welche bereits in jedem Audi im Karosseriebau enthalten ist. Dabei fliegt die kleine Maschine auf bereits festgelegten Routen in über zehn Metern Höhe über die Fläche und identifiziert alle geparkten Autos. Sobald die Drohne seinen Rundflug erledigt hat überträgt sie nach dem Landen alle gewonnenen Daten über das W-LAN automatisch an eine Datenbank. Daraufhin stehen die Ergebnisse auf einer digitalen Landkarte den Mitarbeitern zur Verfügung.

Während des Einsatzes überwachen Mitarbeiter den Flug der Drohne über ein Laptop oder Tablet. Sollte ein Fehler auftreten kann man leicht per Fernbedienung in den Betrieb eingreifen. Um das Projekt zu übernehmen wurden vier Mitarbeiter über den Umgang mit Drohnen belehrt.