Audi startet Projekt zu Akkurecycling

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 31.10.2018

Zusammenarbeit mit Recyclingkonzern Umicore

Der Ingolstädter Autobauer Audi hat sich mit dem belgischen Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore zusammengeschlossen. Im Rahmen der Partnerschaft wurde eine Forschung für das Recycling der Stromspeicher für Elektroautos gestartet.

Dabei entwickeln die beiden Partner einen geschlossenen Kreislauf für Bestandteile von Hochvoltbatterien, welche wiederverwendbar sind. Audi nahm die Akkus im Plug-in-Hybrid-Auto A3 E-Tron genauer unter die Lupe, suchte nach Recyclingmöglichkeiten und Rückgewinnungsquoten für Kobalt, Nickel sowie Kupfer. Laut dem Ergebnis lassen sich mehr als 95 Prozent der Teile zurückgewinnen.

Nun arbeiten Audi und Umicore an Recyclingkonzepten, die den Unternehmen geschlossene Kreisläufe ermöglichen. Somit könnten die Elemente aus den Akkus in neue Produkte einfließen und wiederverwendet werden.

Neben Audi und Umicore forscht auch das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) über die Möglichkeiten für das Recycling von Akkus von Elektroautos. Es wurde ein Projekt ins Leben gerufen, was das Recycling von Lithium-Ionen-Akkus untersucht. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist das Zerlegen des alten Akkus. Dieser Schritt soll zukünftig automatisiert und nicht mehr nur von Hand durchgeführt werden können.

Neben mechanischen Verfahren, wie beispielsweise dem Schreddern, sollen weiterhin neue Methoden gefunden werden. Das Projekt Automotive Battery Recycling 2020 (Autobatrec2020) untersucht die elektrohydraulische Zerkleinerung. Die Forschung wird sich über drei Jahre erstrecken und wird von der Europäischen Union gefördert.