Israelisches Start-up entwirft neues Elektro-Auto
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 31.10.2018
Zusammenfaltbares Fahrzeug für urbanen Raum
In Tel Aviv wird nun der City Transformer, ein zusammenfaltbares Elektro-Auto, vorgestellt. Das Fahrzeug wurde von einem israelischen Start-up entwickelt und ist gedacht für die Parkplatzsuche in Großstädten. Nach einem Knopfdruck fährt der Unterbau ein und schrumpft auf eine Breite eines Meters. So passt der City Transformer problemlos in einen Motorradparkplatz.
Normalerweise misst das Auto eine Breite von 1,4 Metern und hat so dieselben Proportionen wie ein normales Auto. Laut dem Hersteller kann das E-Auto bis zu 90 Stundenkilometer schnell fahren. Die Batterie des Fahrzeuges kann zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen aufgeladen werden. Die aktuelle Batterieladung schafft eine Reichweite von 150 Kilometern. „Wir gehen aber davon aus, dass es bis zur Massenproduktion bessere und effizientere Batterien geben wird“, so Udi Meridor, Innovationschef von City Transformer.
Serienproduktion ab 2020
Das Modell wurde unter anderem gemeinsam mit Yamaha entwickelt. Die Serienproduktion soll im Jahr 2020 an den Start gehen. Der finale Prototyp wird spätestens in zehn Monaten der Öffentlichkeit vorgestellt. Innerhalb dieses Zeitraums sind Bestellungen bereits möglich, die Produktion soll ab 10.000 Vorbestellungen beginnen. Laut dem Hersteller wird dies 2020 erreicht sein. Der Preis soll umgerechnet rund 8.800 Euro betragen, Deutschland ist einer der Zielmärkte.
Angebot drei verschiedener Versionen
Weiterhin soll das Fahrzeug für das Carsharing angeboten werden. Zunächst soll das Angebot in Tel Aviv begonnen werden und danach auf europäische sowie asiatische Städte ausgedehnt werden. Privatkunden und Carsharing-Flotten sollen aus drei Versionen wählen können. Es soll eine offene Version „Fun“, eine geschlossene, wetterfeste Version und ein Modell für Familien, welches zwei Plätze auf der Rückbank bietet, geben.
Zudem ist eine Nutzfahrzeug-Version geplant, welche bis zu 1.000 Kilogramm transportieren können soll. Das Auto soll dann auch bei Einsätzen in schwer zugänglichen Gebieten oder großen Menschenmassen, wie beispielsweise für Rettungskräfte, eingesetzt werden, so das Start-up.
Chancen auf Erfolg in Deutschland
Laut eines Experten der Branche Automobil könnte das Unternehmen in Deutschland Erfolg haben. „Besonders in Großstädten wird das Parkraumproblem wachsen. Parkplätze werden knapp und viel teurer werden. Es ist zu erwarten, dass solche Konzepte vermehrt auf die Straße kommen“, erläutert Professor Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management an der FH Bergisch Gladbach.
Am wichtigsten sei jedoch das Carsharing-Konzept, so Christoph Stürmer, Analyst bei der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC. Um Erfolg zu haben, „müssen sie ihren Hauptmarkt in shared-Flotten mit extrem geringen Kilometer-Kosten finden, andernfalls drohen sie in einer technologischen Nische zu verharren“, meint Stürmer.
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