Audi streicht 9.500 Arbeitsplätze in Deutschland
Autor: Marcus Schilling
Datum: 27.11.2019
2.000 neue Stellen in Zukunftsbereichen sollen Ausgleich bringen
Konzernkreise der Marke Audi gaben bekannt, dass nun 9.500 Arbeitsstellen in Deutschland gestrichen werden sollen. So lautet das Ergebnis aus den Verhandlungen zwischen dem Management und dem Betriebsrat. Als Ausgleich sollen 2.000 neue Stellen in den Zukunftsbereichen angestrebt werden. Weiterhin sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Ebenfalls wurde bestätigt, dass die 50.000 Beschäftigte der Stammwerke Ingolstadt und Neckarsulm eine Beschäftigungsgarantie bis 2029 erhalten haben.
In dem Werk Neckarslum, steht der Bau von den Audi-Modellen A4 bis A8 und R8 an der Tagesordnung. Leider ist dieses Jahr das dritte Jahr in Folge, in dem weniger als 200.000 Autos gebaut wurden. Grund für den geringen Auslastungsgrad ist die vorangehende Krise wegen der Verbrennungsmotoren. Dabei ist zu beachten: Bei verringerter Stückzahl vermehren sich die Produktionskosten. Besonders weil die Kapazität auf jährlich 300.000 Automobile ausgerichtet ist.
Wegen des Dieselskandals 2015 liegt die VW-Tochtergesellschaft deutlich hinter Daimler und BMW. Trotz sechs eingesetzter Entwicklungschefs in den letzten sieben Jahren, konnte Audi sich von dem milliardenschweren Skandal nicht erholen. Die Folge: Der Autoverkauf verläuft immer schlechter. Nun soll der bald amtierende Audi-Chef Markus Duesmann den Autohersteller auf die rechte Bahn lenken. Dieser wird mit dem Mutterkonzern VW und der Schwesterngesellschaft Porsche in engerer Zusammenarbeit fungieren. Zusätzlich sollen 30 Elektro-Modelle bis 2025 auf den Markt kommen.
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