Audi-Werk in Ingolstadt steht still

Autor: Marcus Schilling
Datum: 30.01.2019

Grund ist Streik im Werk in Ungarn

Die Produktion bei Audi in Ingolstadt steht still. Grund dafür ist der Streik im Audi-Motorenwerk in Györ in Ungarn. Die Beschäftigten möchten so eine höhere Lohnzahlung durchsetzen, laut Gewerkschaften erhalten sie monatlich im Durchschnitt 1.100 Euro.

Da die Belegschaft in Ingolstadt keine Teile erhält, werden über 10.000 Mitarbeiter von Montag bis Mittwoch ihre Arbeit niederlegen müssen. Daher können tausende Autos der Baureihen A3, A4, A5 und Q2 nicht gefertigt werden. Wie es nach Mittwoch weitergehe, sei noch unklar, so ein Unternehmenssprecher. Die betroffenen Beschäftigten bekommen 40 Prozent der Ausfallzeit auf ihrem Zeitkonto gutgeschrieben.

In dem Werk in Györ werden Benzin-, Diesel- sowie Elektromotoren gefertigt. Neben Audi werden auch andere Marken der VW-Gruppe von dort aus mit Teilen beliefert. Insgesamt streiken 12.000 Angestellte eine Woche lang für 18 Prozent mehr Lohn. Die IG Metall Bayern sprach sich für den Streik aus, da die Arbeiter durchschnittlich 1.100 Euro brutto im Monat bei Lebenshaltungskosten wie Westeuropa erhalten.

Direkt betroffen von dem Streik ist bisher nur das Audi-Stammwerk in Ingolstadt. Im Werk in Neckarsulm, wo Audi die größeren Modelle bis zum A8 fertigt, sei die Versorgung der notwendigen Motoren noch bis mindestens Mitte der Woche sichergestellt, so Audi. Ebenfalls laufe die Produktion im Werk in Brüssel, in dem der vollelektrische Audi e-Tron gebaut wird, weiter.