Bayer streicht 4.500 Stellen in Deutschland

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 10.04.2019

Stellenstreichung ab Ende 2025

Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer möchte bundesweit 4.500 Stellen streichen. Grund dafür ist die schlechte Entwicklung des Konzerns. Im November vergangenen Jahres wurde bereits angekündigt, dass weltweit 12.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Weltweit waren 118.000 und in Deutschland 32.100 Mitarbeiter bei Bayer tätig.

In Deutschland sollen betriebsbedingte Kündigungen erst ab Ende 2025 durchgeführt werden. Die betroffenen Stellen sollen mithilfe von Abfindungen, Altersteilzeit und Abgänge durch die übliche Fluktuation realisiert werden.

Laut der „Rheinischen Post“ wolle der Vorstand morgen einen informierenden Brief über die geplante Stellenreduzierung an die Mitarbeiter schreiben. 3.000 Stellen der insgesamt 4.500 werden in sogenannten Querschnittsfunktionen abgebaut, wie etwa in der Verwaltung oder der IT.

Monsanto der Problemverursacher

Generell befindet sich Bayer in einer schwierigen Phase. Dazu beträgt maßgeblich die Übernahme des US-Konzerns Monsanto bei. Aufgrund des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat muss sich Bayer gegen eine Klagewelle behaupten. Dem US-Unternehmen wird vorgeworfen, nicht ausreichend über die Schädlichkeit des Unkrautmittels informiert zu haben und dass dieses krebserregend sei. Bayer weist die Vorwürfe zurück.

Weiterhin macht das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln Probleme. Durch den Stellenabbau erhofft sich Bayer Kosten zu sparen und Arbeitsläufe effizienter gestalten zu können.