Deutlicher Absatzrückgang bei Porsche
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 11.04.2019
Neue Modelle sollen Verkäufe ankurbeln
Der Sportwagenhersteller Porsche hat seine Absatzzahlen vom ersten Quartal veröffentlicht. Diese bleiben hinter den Erwartungen: Verglichen zum Vorjahreszeitraum wurden in Europa 32 Prozent und in Deutschland 28 Prozent weniger Autos ausgeliefert.
Trotz der enttäuschenden Zahlen bleibt die Führungsebene bei Porsche für das laufende Jahr optimistisch. „Wir bleiben bei unserer bisherigen positiven Prognose“, so ein Unternehmenssprecher.
Lutz Meschke, Finanzvorstand beim Sportwagenhersteller, hatte zuvor für 2019 eine Steigerung der Auslieferungen und ein leichtes Umsatzplus vorausgesagt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Rückgänge intern bereits bekannt. Die Absatzzahlen geben Auskunft über die Auslieferungen an die Kunden, jedoch nicht über die Verkaufsaktivitäten bei den Händlern.
WLTP Grund für Rückgang
Der Optimismus von Porsche wird damit begründet, dass zum größten Teil Sondereffekte das Minus auslösten. Der Beginn des Abgasprüfzyklus WLTP war eine hohe Belastung für den Sportwagenhersteller und den ganzen VW-Konzern. Die Umstellung und die Einführung von Partikelfiltern für Ottomotoren leisten erheblich Anteil an dem jetzigen Absatzrückgang.
Weiterhin ist die Entwicklung in anderen Märkten, die nicht von WLTP betroffen sind, deutlich positiver. In China, der größte Markt für Porsche, verringerten sich die Auslieferungen zwar um 10 Prozent, jedoch liege dies laut Porsche an konjunkturellen Effekten und einer abwartenden Haltung von Kunden bezüglich der erwarteten Mehrwertsteuersenkung. In den Vereinigten Staaten hingegen wurde ein Plus von 8 Prozent erreicht.
Neue Modelle erhältlich
Insgesamt wurden im ersten Quartal 55.700 Autos ausgeliefert – 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Jahr zuvor habe jedoch außergewöhnlich gut begonnen, dieser Basiseffekt spiele ebenfalls eine Rolle. 2018 wurden insgesamt 256.255 Autos verkauft.
Der Aufschwung des Absatzes soll insbesondere durch die neuen und runderneuerten Modelle erreicht werden. „Insbesondere die achte Generation des Porsche 911, die seit einigen Tagen in Europa ausgeliefert wird, ist bei den Kunden sehr nachgefragt und lässt uns optimistisch nach vorne schauen“, so Porsche-Vertriebsvorstand Detlev von Platen.
Auch die neue Version des Geländewagens Macan ist in einigen Märkten schon erhältlich. Darauf folgt bald der Cayenne als Coupé. Der erste vollelektrische Porsche, der Taycan, soll im September der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dieser dürfte dann keine großen Auswirkungen mehr auf die diesjährigen Absatzzahlen machen.
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