Bayer übernimmt US-Konzern Monsanto
Autor: Marc Kloepfel
Datum: 05.06.2018
Größte Übernahme eines deutschen Konzerns im Ausland
Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer wird den US-Saatgutkonzern Monsanto übernehmen. Dafür hat das deutsche Unternehmen nun eine Kapitalerhöhung beschlossen. 74,6 Millionen Stückaktien werden laut Bayer ausgegeben. Von der Kapitalerhöhung verspricht sich das Unternehmen einen Bruttoemissionserlös von 6,0 Milliarden Euro. Die Zustimmung des Aufsichtsrates wurde bereits eingeholt.
Aus der Zahl der Aktien und dem Ausgabekurs entsteht der Bruttoemissionserlös. Die neuen Aktien können den Aktionären von Bayer demnach zu einem Bezugspreis von 81,00 Euro pro neue Aktie innerhalb eines mittelbaren Bezugsrechts angeboten werden.
Für je 23 gehaltene Aktien von Bayer können die Aktionäre zwei neue Aktien kaufen. Im September 2016 wurde eine Eigenkapitalkomponente angekündigt, aus der die Kapitalerhöhung resultiert.
„Das ist ein bedeutender Baustein für die Finanzierung der Übernahme von Monsanto und die letzte damit verbundene Eigenkapitalmaßnahme“, so Bayer-Chef Werner Baumann. Weiterhin seien Anleihe-Platzierungen in Dollar und Euro vorgesehen. Das Gesamtvolumen betrage dabei rund 20 Milliarden Euro.
Die Übernahme von Monsanto beläuft sich auf mehr als 62,5 Milliarden US-Dollar, was rund 50 Milliarden Euro entspricht. Letzte Woche haben die US-Behörden dem Deal zugestimmt. Jedoch wurden breitgefächerte Auflagen vorgesehen. Die Übernahme von Monsanto ist die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland.
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