BMW Deal mit dem FC Bayern geplatzt

Autor: Marcus Schilling
Datum: 21.05.2019

Anderer Konzern im Rennen

BMW wollte spätestens 2025 der neue strategische Partner des FC Bayern München werden. Geplant war eine Investition von rund 800 Millionen Euro. Dieser Plan scheitert jedoch nun, da ein anderer Konzern noch mehr Geld zahlen möchte.

„Die Verhandlungen sind beendet, und wir werden nicht Sponsor des FC Bayern München“, so ein BMW-Sprecher. Die geschätzten 800 Millionen Euro sollten über einen Zeitraum von zehn Jahren verteilt werden. Neben dem Spiegel berichtete auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung über den gescheiterten Deal. Zu weiteren Details wollte der BMW-Sprecher sich nicht äußern.

Beide Seiten bestätigten im März die Pläne für eine strategische Partnerschaft. Bisher ist Audi der strategische Partner des FC Bayern und mit rund 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt. Laut FAZ wird diese Partnerschaft auch weiterhin bestehen bleiben. So soll Audi finanziell noch einmal bedeutend nachgelegt haben.

Demnach wurde BMW vom FC Bayern in Aussicht gestellt, den bestehenden Vertrag bis 2025 vorzeitig auflösen zu können. In den Verhandlungen drängte BMW darauf, die Partnerschaft schon früher einzugehen. Jedoch bestand Audi-Chef Bram Schot auf die Laufzeit bis 2025 und habe ein aufgebessertes Angebot vorgelegt.

Audi bietet dem FC Bayern nun 60 Millionen Euro im Jahr, um so den Vertrag um zwölf Jahre zu verlängern. Laut FAZ soll sich daraus inklusive der Nebenleistungen ein finanzielles Engagement von rund einer Milliarde Euro ergeben. Aus Sicht von BMW ist diese Summe für den Konzern „wirtschaftlich nicht vertretbar“.

Zuletzt wurde im Kerngeschäft von BMW ein Verlust gemeldet: Es musste eine Milliardenrückstellung für eine drohende EU-Kartellstrafe verbucht werden. Auch das schwierige Umfeld in der Autobranche und die höheren Ausgaben für F&E belasten den Konzern.