BMW investiert Milliardenbetrag in China
Autor: Duran Sarikaya
Datum: 12.10.2018
6,6 Milliarden Euro für chinesischen Partner Brilliance
China ist aktuell der wichtigste Absatzmarkt für den Münchener Autobauer BMW und soll in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Aus diesem Grund hat BMW seinen Anteil am chinesischen Partnerunternehmen Brilliance auf die Mehrheit erweitert. In Zukunft sollen der Autobauer statt aktuell 50 Prozent über 75 Prozent verfügen und zahlt dafür 3,6 Milliarden Euro. Zudem wurde die Laufzeit des Gemeinschaftsunternehmens von 2028 auf das Jahr 2040 verlängert.
Die Aufsichtsbehörden sowie die Aktionäre von Brilliance müssen dem Kauf noch zustimmen. Dann soll der Geschäftsabschluss voraussichtlich im Jahr 2022 erfolgen, nachdem die Joint-Venture-Pflicht für den Bau von Automobilen in China ausgelaufen ist.
Zusammenarbeit langfristig ausgelegt
BMW zielt darauf ab, die Zusammenarbeit mit Brilliance in China langfristig auszulegen. Dafür sollen die Produktionskapazitäten an den bestehenden Standorten in Shenyang erweitert sowie die Lokalisierung neuer Modelle inklusive Elektroautos ausgedehnt werden. BMW ist bereit dafür über drei Milliarden Euro zu zahlen.
Weiterhin ist geplant, ein neues Werk in Tiexi auf dem bisherigen Werksgelände zu bauen, um die Kapazität zu verdoppeln. Dort sollen dann Elektroautos, Hybridfahrzeuge sowie konventionelle Pkw gefertigt werden. Der Autobauer hat sich das Ziel gesetzt, bis Anfang 2020 im Jahr 650.000 Fahrzeuge in China zu produzieren, wodurch 5.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Im Jahr 2017 wurden rund 400.000 Autos gefertigt.
China ist größter Einzelmarkt
Die Partnerschaft zwischen BMW und Brilliance besteht nun seit 15 Jahren, was am Donnerstag in China gefeiert wurde. China ist der größte Automarkt weltweit und für BMW sowie für andere Autobauer der größte Einzelmarkt. BMW und Brilliance betreiben gemeinsam bereits zwei Autofabriken und ein Motorenwerk in China.
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