BMW-Stammwerk wird für E-Autos umgerüstet
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 26.11.2020
Ende der Produktion von Verbrennungsmotoren in Deutschland
Der Automobilhersteller BMW wird den Bau von Benzin- und Dieselmotoren im Stammwerk München beenden. Die Verbrennungsmotoren werden demnächst im Ausland hergestellt.
Von der Veränderung im Stammwerk werden 1.000 Mitarbeiter betroffen sein. Ihnen sollen andere Arbeitsplätze im Konzern in München oder anderen Standorten in Bayern angeboten werden.
Konzentration auf Elektroantriebe
Auf der im Stammwerk frei werdenden Fläche wird eine neue Fahrzeugmontage entstehen. Diese wird auf Elektroautos ausgerichtet sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf 400 Millionen Euro. Ab 2026 soll dort die Produktion anlaufen.
Der Betriebsratschef Manfred Schoch äußerte sich positiv über die Pläne von BMW: „Diese Entscheidung ist ein Vorbild für eine gelungen gestaltete Transformation in der deutschen Industrie.“
Zur Strategie des Autokonzerns sagte Milan Nedeljkovic, Produktionsvorstand bei BMW: „Wir setzen unsere Elektrifizierungsstrategie konsequent um. Bis Ende 2022 wird jedes unserer deutschen Werke mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug produzieren.“
Produktion in Steyr und Hams Hall
Die Produktion der bisher in München hergestellten Verbrennungsmotoren mit vier, sechs, acht und zwölf Zylindern wird in die Motorenwerke in Steyr in Österreich und Hams Hall in England verlagert. Das soll bis spätestens 2024 geschehen. Nach Aussage von Milan Nedeljkovic sind Steyr und Hams Hall stark ausgelastet und können ihre Kapazität auch beim Hochlauf der E-Mobilität weiter gut nutzen. Über die Zukunft der Verbrennungsmotoren äußerte sich Nedeljkovic wie folgt: „Wir investieren in den Verbrenner weiterhin.“
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