BMW verpflichtet neuen Versicherer

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 15.03.2019

Kooperation mit der Rheinland AG

Die BMW Bank hat sich mit einem neuen Partner zusammengeschlossen: mit dem kleinen Neusser Versicherer Rheinland AG. Ab Mitte des Jahres wird das Unternehmen für den Münchener Autobauer exklusive Versicherungsprodukte zur Absicherung von Leasing- oder Finanzierungsverträgen anbieten. Handelsübliche Kfz-Versicherung sind in der Kooperation nicht enthalten. Zuvor war der Branchenriese Allianz für das Versicherungsangebot von BMW zuständig.

In einer für börsennotierte Aktiengesellschaften verpflichtende Ad-hoc-Mitteilung wurde bekannt gegeben, der Neusser Versicherer habe über die Tochterunternehmen Rheinland Versicherungs AG und Credit Life AG eine Absichtserklärung mit der BMW Bank GmbH unterzeichnet. Der Vertrag beinhaltet eine fünfjährige Laufzeit bis 2024.

Im Zuge eines Vertragsabschlusses hat die Rheinland-Gruppe ein Beitragsplus von 5 bis 8 Prozent jährlich prognostiziert. Laut Insider könne das Beitragsvolumen durch die Kooperation von BMW sogar „bis zu 50 Millionen Euro“ jährlich ansteigen. Dies würde eine Umsatzsteigerung von rund fünf Prozent bedeuten.

Auch das abgelaufene Geschäftsjahr verlief positiv für die Rheinland AG: Die Einnahmen wuchsen um 31,3 Millionen Euro auf 538,2 Millionen Euro, ein Plus von 6,2 Prozent. Der deutsche Versicherungsmarkt stieg im selben Zeitraum nur um 2,1 Prozent an. In einer Ad-hoc-Meldung wurde angekündigt, das Jahresergebnis werde übertroffen. Das Konzernergebnis 2018 betrug 19 Millionen Euro vor Steuern und übertrifft damit die zuvor geplanten Zahlen von 15 bis 17 Millionen Euro vor Steuern.

Konkurrenz ausgestochen

Trotz großer Konkurrenz konnte der kleine Versicherer von sich überzeugen. Unter den Mitbewerbern befinden sich neben der Allianz die Ergo, Axa und BNP Paribas Cardif. Durch die Zusammenarbeit mit seinem neuen Partner verdient BMW an der Provision und kann durch die Versicherung die Kundenbindung stärken. Gleichzeitig sorgt der Hersteller dafür, dass die Werkstätten der Vertragshändler ausgelastet sind.