Boeing stellt Produktion des Jumbos ein

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 31.07.2020

Ende der legendären 747

Der US-Flugzeugbauer Boeing wird die Produktion seines früheren Bestsellers 747 beenden. Nur noch bis zum Jahr 2022 läuft die Herstellung.

Die Boeing 747 wurde 1970 zum ersten Mal in Betrieb gestellt. Sie war lange Zeit das größte Passagierflugzeug der Welt. So bietet sie Platz für mehr als 600 Menschen. Allerdings haben viele Fluggesellschaften kein Interesse mehr an einer Maschine mit so großer Kapazität. Denn solche Flugzeuge sind wegen des Treibstoffverbrauchs nicht mehr rentabel zu betreiben. Daher besteht mehr Bedarf an kleineren Maschinen, die eine höhere Fmehr Flexibilität bieten.

Probleme bei Boeing

Durch die Corona-Krise hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal einen höheren Verlust erwirtschaftet als erwartet. So lag das Ergebnis in diesem Zeitraum bei minus 2,4 Milliarden Dollar. Bereits im zweiten Quartal 2019 wurde mit einem Minus von 2,9 Milliarden Dollar ein Verlust erzielt.

Auf Boeing lasten neben der Corona-Krise weiterhin die Probleme mit dem Modell 737 MAX. Nachdem es mit diesem Modell zwei Abstürze gab, besteht dafür seit sechzehn Monaten ein Flugverbot. Dazu teilte Konzernchef Dave Calhoun mit, dass es länger als 2021 dauern werde, das monatliche Produktionsziel von 31 737-MAX-Jets zu erreichen. Nun wird die Produktionskapazität dafür wahrscheinlich erst ab Anfang 2022 hochgefahren.

Für andere seiner Langstreckenjets teilte Boeing weiterhin sinkende Produktionsraten mit. So sollen im nächsten Jahr monatlich nur noch sechs Exemplare des Modells 787, dem sogenannten Dreamliner, hergestellt werden. Außerdem wurde die Produktionsrate der 777 und ihrer noch größeren Neuauflage 777x von drei auf zwei Stück pro Monat reduziert.