Boom der Baumärkte

Autor: Marcus Schilling
Datum. 04.08.2020

Hornbach mit guten Zahlen während der Lockdown-Phase

Seit Wochen herrscht große Nachfrage bei den Baumärkten. Offenbar gibt es wieder ein großes Interesse, Haus und Garten zu verschönern.

Sehr gute Zahlen legte die Hornbach Holding für das erste Quartal 2020/21 vor; dieses endete am 31. Mai. Dabei wird deutlich, dass das Unternehmen in seinen Baumärkten in der Zeit der strengsten Corona-Maßnahmen hervorragende Geschäfte machte. Auf der virtuellen Hauptversammlung am 10. Juli konnte also nicht nur über eine ordentliche Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 berichtet werden.

Trotz der Verkaufsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise wuchs der Konzernumsatz vom 1. März bis zum 31. Mai 2020 auf 1.577 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte sogar überproportional zum Umsatzwachstum verbessert werden. Es stieg um 78,4 Prozent auf 172,8 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal lag es noch bei 96,9 Millionen Euro.

Hornbach Baumarkt AG

Die Hornbach Baumarkt AG ist der größte operative Teilkonzern der Unternehmensgruppe. Dieser Teilkonzern steht für den DIY-Einzelhandel. Hier erhöhte sich der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 um 18,4 Prozent auf rund 1.492 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT stieg von 84,1 Millionen im Geschäftsjahr 2019/20 auf 160,0 Millionen im aktuellen Geschäftsjahr. Damit erhöhte es sich um 90,2 Prozent.

Zum 31. Mai dieses Jahres wurden unter der Hornbach Baumarkt AG in neun europäischen Ländern 160 großflächige Bau- und Gartenmärkte sowie Onlineshops betrieben.

Hornbach Baustoff Union GmbH

Deutlich kleiner ist der Teilkonzern Hornbach Baustoff Union GmbH. In dieser Sparte wurde im ersten Quartal dieses Geschäftsjahres ein Umsatz von 84,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Nach 77,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal entspricht dies einem Wachstum von 9,5 Prozent. Das bereinigte EBIT erreichte 1,5 Millionen Euro, nachdem es ein Jahr zuvor bei 1,3 Millionen Euro lag.

Prognose für das Geschäftsjahr

Bezüglich einer Prognose teilte Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG, mit: „Unser Ausblick steht auf dem Prüfstand: Wir werden uns genau ansehen, wie sich die Coronakrise in den nächsten Monaten auf die Konsumenten, die Konjunktur und die Hornbach-Gruppe auswirken wird. Sollten in der Folgezeit größere Rückschläge ausbleiben, halte ich eine Anhebung unserer Umsatz- und Ertragsprognose für immer wahrscheinlicher.“

Bis dahin hält das Unternehmen an seiner ursprünglichen Einschätzung fest. So wird ein Umsatz etwa auf Vorjahresniveau und gegenüber 2019/20 ein leicht niedrigeres bereinigtes Konzernergebnis erwartet.