Bosch: Einbruch des operativen Gewinns
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 03.02.2020
Schwäche der Autoindustrie trifft den Technologiekonzern
Bei Bosch, dem größten Autozulieferer der Welt, ist 2019 der operative Gewinn stark eingebrochen. Sein Wert lag 2019 bei rund drei Milliarden Euro nach 5,4 Milliarden Euro im Jahr 2018. Der Umsatz blieb 2019 mit 77,9 Milliarden Euro gleich zum Vorjahr. Die Angaben basieren auf vorläufigen Geschäftszahlen.
Vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Volkmar Denner, und dem Finanzchef, Stefan Asenkerschbaumer, wurden einige Gründe für den schwächeren operativen Gewinn genannt. So seien dafür die schlechteren Geschäfte in den wichtigen Märkten China und Indien, der weltweite Rückgang der Dieselnachfrage sowie hohe Kosten für den Umbau der Mobilitätssparte und die Entwicklung neuer Technologien verantwortlich.
Der Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer gab sich dennoch entspannt und sagte: „In Anbetracht der Lage um uns herum können wir damit zufrieden sein.“
Annahme einer weiter sinkenden Automobilproduktion
Bosch geht für dieses Jahr von einer weiteren Verringerung der weltweiten Automobilproduktion auf mindestens 89 Millionen Stück aus. Diese Zahl war schon in den beiden Vorjahren gesunken. Möglicherweise wird es ab 2025 wieder ein Wachstum geben. Für 2020 geht Bosch von einem anspruchsvollen Jahr aus.
Investitionen und Ertragskraft
Obwohl die Situation der Wirtschaft aktuell schwierig ist, wird Bosch weiterhin investieren. Folglich sind dieses Jahr 1,2 Milliarden Euro für alternative Antriebe, automatisiertes Fahren und vernetzte Mobilitätslösungen vorgesehen.
Allerdings hat das Unternehmen auch seine Ertragskraft offenbar genau im Blick. Dazu teilte Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer mit: „Wir arbeiten an unserer Ertragskraft und passen Produktionskapazitäten an.“
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