Bosch: Neuaufstellung der Autozuliefersparte

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 05.05.2023

Forciertes Wachstum in allen Regionen und Geschäftsfeldern

Der Technologiekonzern Bosch legte gestern die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vor. Dabei berichtete das Unternehmen gleichzeitig über eine Neuausrichtung seines Autozuliefergeschäfts.

Laut seiner Pressemitteilung hat Bosch im Jahr 2022 seine Geschäftsziele übertroffen. Das Unternehmen konnte seinen Gesamtumsatz auf 88,2 Milliarden Euro steigern, im Vergleich zu 78,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies entspricht einem Plus von zwölf Prozent bzw. 9,4 Prozent, bereinigt um Wechselkurseffekte.

Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 3,2 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro. Die operative EBIT-Rendite stieg von vier auf 4,3 Prozent.

Nach Aussage von Stefan Hartung, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, möchte der Konzern sein Wachstumstempo erhöhen.

„Mobility Solutions“ wird „Bosch Mobility“

Bosch passt seiner Pressemeldung zufolge sein Mobility-Geschäft an die veränderten Anforderungen des Marktes und der Kunden an, um die Kundenbedürfnisse mit individuellen Lösungen noch besser und schneller bedienen zu können.

Das Unternehmen hat daher beschlossen, den bisherigen Bereich „Mobility Solutions“ in den neuen Geschäftssektor „Bosch Mobility“ umzuwandeln. „Bosch Mobility wird eine eigene Geschäftsverantwortung und ein eigenes Führungsteam haben. Die verschiedenen Geschäftseinheiten werden zum Teil neue inhaltliche Schwerpunkte sowie zusätzliche horizontale Verantwortlichkeiten erhalten.

Bosch beabsichtigt, dass das Mobility-Geschäft bis 2029 jährlich durchschnittlich um rund sechs Prozent wächst und einen Jahresumsatz von mehr als 80 Milliarden Euro erwirtschaftet. Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich das Unternehmen unter anderem auch auf den Markt für Automobilsoftware. Dieser werde voraussichtlich bis zum Ende des Jahrzehnts um das Dreifache wachsen.

Ebenfalls plant Bosch, sein Geschäft mit Automobilelektronik auszubauen, um der steigenden Nachfrage nach Siliziumkarbid-Chips gerecht zu werden. Das Unternehmen beabsichtigt dafür, Teile des Geschäfts des US-Halbleiterherstellers TSI Semiconductors zu übernehmen und rund 1,4 Milliarden Euro in den kalifornischen Standort Roseville zu investieren. Ab 2026 sollen dort die ersten Halbleiter auf 200-Millimeter-Wafern produziert werden, die auf dem Material Siliziumkarbid (SiC) basieren.