Brose und Volkswagen gründen Gemeinschaftsunternehmen

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 10.09.2021

Joint Venture für Sitzsysteme und Innenraumlösungen

Brose und Volkswagen wollen gemeinsam einen global führenden Anbieter von Sitzsystemen und Innenraumlösungen entstehen lassen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Automobilzulieferers Brose hervor.

Das neue Unternehmen wird den Namen Brose Sitech tragen. Dafür haben Brose und Volkswagen bereits im Frühjahr einen Vertrag unterzeichnet. Nun haben die Kartellbehörden alle erforderlichen Freigaben für das Joint Venture erteilt, wie Brose berichtet. Damit könne das neue Unternehmen wie geplant Anfang 2022 die Arbeit aufnehmen.

Sitzsysteme und vernetzte Innenraumlösungen

Die neue Firma wird laut Brose im Bereich der Entwicklung und Fertigung von kompletten Sitzstrukturen und -komponenten sowie vernetzten Innenraumlösungen aktiv sein.

Nach Ansicht von Brose entwickelt sich der Innenraum von Fahrzeugen zum mobilen Lebensraum. Anforderungen an Komfort und Sicherheit werden ergänzt durch neue und flexible Möglichkeiten zur personalisierten Gestaltung, wie das Coburger Familienunternehmen erläutert.

Eigenständiger Anbieter von kompletten Fahrzeugsitzen

Für die Gründung des neuen Unternehmens steigt Brose zur Hälfte bei der Volkswagen-Tochter Sitech ein. Das geplante Joint Venture wird dann laut Pressemitteilung zu jeweils 50 Prozent von Brose und Volkswagen gehalten. Außerdem gebe es eine Vereinbarung, dass Brose die industrielle Führung übernimmt und das Gemeinschaftsunternehmen bilanztechnisch konsolidiert.

Weiter ist der Mitteilung zu entnehmen, dass die neue Firma ein eigenständiger Sitzlieferant sein wird. So soll Brose Sitech zwar das bestehende Geschäft mit dem Wolfsburger Automobilkonzern weiter ausbauen, aber auch für andere Fahrzeughersteller tätig sein.

Dazu erklärt Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender Volkswagen Group Components: „Das Joint Venture zwischen Brose und Sitech eröffnet beiden Partnern ganz neue Möglichkeiten. Es entsteht ein eigenständiger Komplettanbieter von Sitzsystemen, der für frischen Wind in der Branche sorgen und ins Drittmarktgeschäft einsteigen wird.“