Chemiekonzern Wacker wird weltweit 14.500 Stellen kürzen

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 24.02.2020

In Deutschland ist jede zwölfte Stelle betroffen

Der Chemiekonzern Wacker Chemie hat bekannt gegeben, dass in den nächsten drei Jahren über 1.000 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Dabei ist Deutschland mit 80 Prozent am meisten von den Sparmaßnahmen betroffen. Geplant ist, dass bis Ende 2022 von den insgesamt 10.000 Stellen jede zwölfte gestrichen werden soll. Dabei gerät der Bereich der Verwaltung besonders ins Visier. Die Produktion wird dabei kaum beachtet.

Vorstandschef Rudolf Staudigl schildert: „Wir bereiten uns sowohl im Geschäft mit Polysilicium als auch in unseren Chemiebereichen auf eine härtere Gangart im Wettbewerb vor“. Ziel ist es weltweit 14.500 Stellen zu kürzen.

250 Millionen Euro einsparen

Der Vorstandschef erklärt, dass der Konzern insgesamt 250 Millionen Euro einsparen wolle, um „die Wettbewerbsfähigkeit von Wacker auch für zukünftige Herausforderungen zu stärken und dauerhaft zu sichern“. Die immer schlechteren Aussichten der Geschäfte mit Silizium für Solaranlagen haben den Chemiekonzern im Jahr 2019 mit 630 Millionen Euro in die roten Zahlen rutschen lassen.

Insgesamt werden Abschreibungen in Höhe von 760 Millionen Euro auf den Wert der Produktionsanlagen getilgt. Diese erfolgen im bayrischen Burghausen, im sächsischen Nünchritz und im amerikanischen Charleston. Blickt man auf das Jahr 2018 zurück erwirtschaftete Wacker 260 Millionen Euro.

Es müssen aber keine betriebsbedingten Kündigungen befürchtete werden, da Personalchef Christian Hartel auf diese Methode verzichten will. Zur Unterstützung des Stellenabbaus sollen Frührenten, Altersteilzeitregelungen und freiwillige Abschiede eingesetzt werden.