Covestro erleidet Gewinneinbruch

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 21.02.2020

Schlechte Zahlen für das Jahr 2019

Der Kunststoffkonzern Covestro, der weltweit zu den führenden Anbietern von Polymerwerkstoffen gehört, erwirtschaftete 2019 wesentlich weniger Gewinn als im Jahr zuvor. So betrug im Jahr 2019 das Konzernergebnis 552 Millionen Euro. Das sind fast 70 Prozent weniger als im Jahr 2018, als ein Konzernergebnis von rund 1,8 Milliarden Euro erzielt wurde. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) reduzierte sich im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf rund 1,6 Milliarden Euro im Jahr 2019.

Auch der Umsatz ging zurück. So konnte Covestro 12,4 Milliarden Euro im Jahr 2019 umsetzen. 2018 lag der Umsatz mit 14,6 Milliarden Euro noch 15 Prozent höher. Es ist allerdings anzumerken, dass es im Jahr 2019 mengenmäßig im Kerngeschäft ein Wachstum von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab.

Verhaltene Aussichten

Die Aussichten für das laufende Jahr sind verhalten. So ist für Covestro auch weiterhin ein schwieriger Geschäftsverlauf zu erwarten.

Der Kunststoffkonzern geht von einem weiteren Gewinnrückgang für dieses Jahr aus. Entsprechend nannte der Vorstandsvorsitzende von Covestro, Markus Steilemann, ein für das Jahr 2020 erwartetes EBITDA von 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro. Diese relativ große Spanne macht die aktuellen Unsicherheiten erkennbar.

Für das erste Quartal dieses Jahres wird mit einem möglichen EBITDA von 200 bis 280 Millionen Euro gerechnet. Im günstigsten Fall könnte es dann fast so hoch sein wie im vierten Quartal 2019.

Hinsichtlich des Coronavirus seien die finanziellen Auswirkungen auf das aktuelle Geschäftsjahr 2020 derzeit noch nicht in vollem Umfang absehbar.