Daimler engagiert sich für Nachhaltigkeit in Rohstofflieferkette

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 09.08.2018

Ausbau der E-Mobilität stellt neue Herausforderungen an den Einkauf

Daimler setzt sich gemeinsam mit Verbänden, Organisationen und Konkurrenten für eine nachhaltigere Rohstofflieferkette ein. Gemeinsam hat man sich mehrere Ziele gesetzt. So soll es zukünftig zertifizierbare Standards geben und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen vor Ort sollen deutlich verbessert werden. Außerdem soll künftig bei der Beschaffung von risikobehafteten Rohstoffen mehr Transparenz bezüglich ihrer Herkunft herrschen.

Daimler ergänzt durch den Beitritt sein Engagement für mehr Transparenz in den globalen Rohstofflieferketten. Zudem setzt das Unternehmen damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit in der Mobilität. Ein Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf der Beschaffung von Materialien wie Kobalt, Stahl und Aluminium, welche zur Herstellung von E-Fahrzeugen benötigt werden. Hier wird es der nächste Schritt sein, die Lieferketten vollständig transparent zu gestalten, ganz besonders in der Batteriezellenfertigung. Neben Kobalt ist dort auch Lithium, Nickel, Kupfer und Mangan enthalten.

„Der Ausbau der Elektromobilität stellt neue Anforderungen an die Automobilindustrie und speziell an den Einkauf. Wir sind uns der Verantwortung bei der Beschaffung von Rohstoffen bewusst und bündeln über die Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsunternehmen in diesen Initiativen unsere Kräfte.“, sagt Sabine Angermann, Bereichsleiterin Einkauf und Lieferantenqualität für Rohmaterial und Strategie bei Mercedes-Benz Cars.

Vorstandsmitglied Renata Jungo Brüngger sieht das Mitwirken an der Initiative als Ergänzung zu den bereits stattfindenden Tätigkeiten zum Schutz der Menschenrechte, wie beispielsweise dem Human Rights Respect System. Auf Dauer könnte diese Entscheidung zu besseren Umständen für die betroffenen Menschen beisteuern. Etwa 50 Rohstoffe sieht das Unternehmen als risikobehaftet an. Durch das Engagement soll die Lieferkette der Risiko-Rohstoffe transparent gemacht werden und zudem Maßnahmen ergriffen werden, um das Ziel in die Realität umzusetzen.

Der Beitritt in die Initiativen dient zudem der ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie, die Daimler aktuell fährt. Dabei schaut das Unternehmen auf den kompletten Lebenszyklus eines Produktes, also auf alles von Entwicklung, über den Einkauf und die Produktion, bis hin zum Recycling. Jede einzelne Initiative verfolgt dabei ein ganz eigenes Ziel.

Beim Thema E-Mobilität ist Kobalt die Schlüsselkomponente überhaupt. Zusammen mit anderen Unternehmen, Vertretern der Regierung und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, wird Daimler von nun an an Maßnahmen zur Bekämpfung von sozialen und ökologischen Risikofaktoren in der Lieferkette von Kobalt arbeiten. Im Fokus stehen dabei die Minimierung von Kinderarbeit sowie die Steigerung von Transparenz und Governance.

Daimler kann durch den Beitritt in die Responsible Minerals Initiative dabei helfen, konfliktbehaftetes Material aus der Lieferkette zu entfernen. Dabei hilft das von der Initiative entwickelte Zertifizierungsschema für Raffinerie und Hütten. Zudem bietet die Initiative Hilfsmittel und Informationen für Unternehmen an, die ihnen dabei helfen sollen, Mineralien mit der nötigen Verantwortung zu beschaffen. Dadurch kann in der Lieferkette mehr Transparenz geschaffen werden.

Auch Aluminium ist im E-Mobilitäts-Bereich sehr wichtig. Im Gegensatz zu Stahl ist es ein sehr leichtes Metall. Daimler hat mit seinem Beitritt in die Aluminium Stewardship Initiative den Grundstein gelegt, um ein unabhängiges Zertifizierungsschema umzusetzen. Zudem ist Daimler nun Teil der Responsible Steel Initiative, welche durch die Entwicklung eines Zertifizierungsschemas die Transparenz innerhalb der Stahl-Lieferkette steigert und sich für die Erschließung von CO2-Potenzialen bei der Herstellung einsetzt.

Und auch der Brancheninitiative „Drive Sustainability“ gehört die Daimler AG an. Sie dient dazu, die Maßnahmen zur Verbesserung der Lieferketten-Nachhaltigkeit umzusetzen. Daimler gehört hier zu den Lead Partnern und unterstützt aktiv dabei, die Nachhaltigkeitsstandards in allen Lieferketten der Branche zu verbessern und zu erhöhen. Im Mittelpunkt steht dabei besonders das Tool des Nachhaltigkeitsfragebogens. Zudem gibt es Trainings und Workshops für Lieferanten, um ihnen dabei zu helfen, die Nachhaltigkeit ihrer Lieferkette zu verbessern.