Daimler hält an seiner Strategie fest
Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 17.01.2020
Trotz des Sparprogramms keine Abkehr von den Zukunftsplänen
Daimler will zwar sparen, aber sich nicht komplett von seiner Strategie für die Zukunft abwenden. Nur einige Prioritäten bezüglich der Projekte verschieben sich.
Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Ola Källenius, informierte in der vergangenen Woche am Rande der Technikmesse CES in Las Vegas über die Pläne des Unternehmens. „Selbstverständlich haben wir eine langfristige Innovations- und Technologiestrategie als auch Geschäftsstrategie,“ sagte er. Dazu fügte er an: „Parallel, als Teil der Transformation, müssen wir unsere Kostenstruktur verändern.“
Vier Zukunftsfelder
Schon unter dem früheren Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche waren bei Daimler vier Zukunftsfelder definiert worden: Vernetzung, autonomes Fahren, Sharing-Angebote und Elektromobilität. Nach den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe werden diese Zukunftsfelder abgekürzt CASE genannt.
Diese CASE-Strategie schien nach Verkündung des Sparprogramms durch Ola Källenius in den Hintergrund gerückt zu sein. Sie ist aber weiterhin aktuell. Dazu äußerte sich der Vorstandsvorsitzende in Las Vegas wie folgt: „In der Realität sind diese technischen Trends genauso stark wie vor einem Jahr oder vor zwei oder vor drei. Was wir im Rahmen unserer Strategie gemacht haben, ist: Fokussieren. Dabei haben wir uns nochmal angeschaut: Wie entwickeln sich die technologischen Trends? Wo investieren wir das meiste Kapital? Wie sieht die Reihenfolge aus? Das wird dann möglicherweise so aufgefasst, als habe es einen anderen Stellenwert. Aber dem ist nicht so.“
CO2-freie Mobilität
Bei Daimler haben Elektroantriebe eine große Bedeutung für die Zielerreichung der CO2-freien Mobilität. Für Nutzfahrzeuge wird auch mit der Brennstoffzelle geplant. Källenius sagte: „Das ist der Kern unserer Strategie. Und der Weg zu einer komplett CO2-neutralen Flotte ist gesetzt.“
Dabei geht es Daimler nicht nur um CO2, sondern auch allgemein um den Ressourcenverbrauch.
Autonomes Fahren hat geringere Priorität
Auf das autonome Fahren wird man sich bei Daimler weniger konzentrieren als auf leistungsfähige Assistenzsysteme. Källenius erklärte zu der Verschiebung der Prioritäten: „Für das vollautonome Fahren haben wir die Reihenfolge verändert: Wir glauben, dass es sich am schnellsten im Truck-Bereich auszahlen wird. Das heißt nicht, dass wir mit vollautonomen Pkw aufgehört haben. Aber das Szenario von einem urbanen Robotaxi oder ähnlichem sehen wir noch weiter in der Zukunft.“
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