Daimler verkündet weitere Rückrufaktion
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 15.10.2019
Zum dritten Mal spricht KBA Rückrufbescheid aus
Erneut verkündigt Daimler die nächste Rückrufaktion. Dazu kommt, dass die Staatsanwaltschaft ein Bußgeld in Höhe von 870 Millionen Euro ausgesprochen hat.
Behörde plädieren darauf, dass Daimler weitere unzulässige Abgastechniken in Hunderttausende Dieselautos eingebaut hat. Daher sprach das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Rückrufbescheid aus, was Daimler am Freitag weitergegeben hatte.
Diesmal ist eine mittlere sechsstellige Zahl an Mercedes-Benz-Fahrzeugen in Europa betroffen. Genauer sind es die, die den Euro-5Dieselmotor mit der Bezeichnung OM651 eingebaut haben. Der Autohersteller will sich aber nicht geschlagen geben und legt Widerspruch ein und beharrt darauf, dass die eingebaute Abgastechnik von rechtlicher Ordnung ist.
Mercedes-Palette weiterhin betroffen
Wie hoch die genaue Anzahl ist, wurde nicht preisgegeben. Klar ist, dass diese Art von Motor in großer Anzahl in der Mercedes-Modellpaletten verbaut wurde. Eine gute Nachricht ist, dass das Fahrzeug zu den älteren Modellen gehört und seit 2016 nicht mehr produziert wird.
Ebenfalls währt sich Daimler gegen den Vorwurf, dass zu den bereits 680.000 Diesel-Fahrzeuge, die 2018 zurückgerufen worden sind, weitere 60.000 dazu kommen. Betroffen sind die Geländewagen der Marke Mercedes-Benz GLK. Vorgeworfen wird eine unrechtliche Abschalteinrichtung der Abgasreinigung.
Prüfung betroffener Sprinter im Gange
Unter den betroffenen Modellen sind ca. 260.000 Sprinter zu finden. Dabei betont der Autohersteller Daimler, dass dieser Fund keine Überraschung ist. In Verbindung mit der Anordnung zum GLK hat Daimler „bereits darüber informiert, dass die beanstandete Funktionalität in verschiedenen Baureihen enthalten ist und eine Prüfung angekündigt“, wie ein Sprecher mitteilte. Das KBA wurde von Daimler bereits im Mai 2018 über die Funktionsweise aufgeklärt und im Laufe des Sommers 2018 wurden weitere Inhalte preisgegeben.
Daimler kooperiert trotz Widersprüche
Trotz Widersprüche widersetzt Daimler sich den Behörden nicht und setzt die angeordneten Rückrufe um. Dabei bleibt der Autohersteller weiterhin bei seinem Standpunkt: „Der Klärungsprozess mit dem KBA im Hinblick auf Funktionalitäten der Motorsteuerung bei Diesel-Fahrzeugen von Mercedes-Benz ist aus Sicht des Unternehmens weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen“, erklärt der Konzern. Daher werden weitere Anordnungen des KBA nicht ausgeschlossen.
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