Deutz: Kostensenkung

Autor: Duran Sarikaya
Datum: 14.10.2024

Wachstumsstrategie und geplante Senkung der Kosten

Deutz hat jüngst ein Kostenprogramm verkündet. Mit diesem will der Kölner Motorenhersteller seiner Pressermitteilung zufolge dem konjukturell bedingten Nachfragerückgang entgegenwirken.

Dieses Kostenprogramm stellte Deutz im Rahmen seines Kapitalmarkts am vergangenen Mittwoch vor. Gleichzeitig informierte das Unternehmen über die Weiterentwicklung seiner „Dual+“ genannten Strategie.

Lösungen entlang der Wertschöpfungsketten

Als Kern der strategischen Weiterentwicklung nennt Deutz eine stärkere Diversifizierung des Portfolios und eine der Nachfrage angepasste Aufstellung im Bereich alternativer Antriebe.

Damit setze das Unternehmen den vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg seiner Dual+-Strategie fort. Der Motorenhersteller hat laut seiner Pressemeldung vor, auf erreichten Erfolgen aufzubauen. Zu dem bisher Erreichten gehören nach Unternehmensaussage erste Schritte zur Marktkonsolidierung im Geschäft mit klassischen Verbrennungsmotoren, Fortschritte beim Wachstum des Service-Geschäfts und eine Neuausrichtung des grünen Portfolios.

Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung hat Deutz seiner Pressemitteilung zufolge ein neues Segment mit dem Namen „Solutions“ geschaffen. Zu diesem Segment gehören unter anderem alternative Antriebe. Ausserdem fasst der Motorenhersteller dort nach eigener Aussage die Geschäfte zusammen, die über die Produktion und den Service von Motoren hinausgehen und in Märkten liegen, in denen Deutz Technologie und Service beherrscht.

„Mit unserem neuen Segment Solutions werden wir uns deutlich stärker als Lösungsanbieter entlang der uns bekannten Wertschöpfungsketten positionieren – um mit relevanten Produkten profitabel zu wachsen und DEUTZ insgesamt resilienter aufzustellen,“ erklärt Sebastian C. Schulte, CEO von Deutz.

Kostenprogramm – Reaktion auf schwierige wirtschaftliche Lage

Mit der Ankündigung seines Kostenprogramms reagiert Deutz nach eigener Aussage auf die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage. Die Kosten sollen laut der Pressemitteilung bis Ende 2026 nachhaltig um 50 Millonen Euro gesenkt werden.

Dieses neue Kostenprogramm ist eine Ergänzung zu bereits eingeleiteten kurzfristigen Maßnahmen. Durch diese Maßnahmen soll schon im vierten Quartal ein Effekt von 18 bis 15 Millionen Euro erreicht werden. Zu diesen kurzfristigen Schritten zur Kostensenkung gehören bei Deutz nach eigener Aussage unter anderem die Flexibilisierung der Produktion und die Einführung von Kurzarbeit.

Oliver Neu, Chief Financial Officer und Arbeitsdirektor der Deutz AG, erläutert: „Das Ergebnis unserer Performance- und vor allem der Portfoliomaßnahmen der letzten zwei Jahre ist, dass wir selbst in diesen angespannten Zeiten Geld verdienen. Die aktuelle Situation zeigt aber, dass es zusätzlicher struktureller Maßnahmen bedarf, um uns für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.“ Dabei werde es auch um den Abbau von Stellen gehen.