DHL steigert Kapazitäten durch neue Sortiertechnik

Autor: Thanh Duy Tran
Datum: 25.03.2021

Investitionen in Höhe von 250 Millionen Euro

Gemeinsam mit dem Intralogistikanbieter Beumer Group implementiert die Deutsche Post DHL Group in ausgewählten Paketzentren eine neue Sortiertechnik. Mit dem neuen Mittelformatsorter können hauptsächlich kleine und mittelgroße Pakete mit einem maximalen Gewicht von vier Kilo sortiert werden.

Kapazitäten erweitern

Durch den Einsatz der neuen Anlage soll es möglich sein die Sendungen durch Formattrennung noch effizienter zuzuordnen, was dazu führt, dass Platz für zusätzliche Kapazitäten geschaffen wird. Rund 250 Millionen Euro will das Unternehmen für die Umrüstung von insgesamt neun Standorten bis 2023 in die Hand nehmen.

„In einem weiterhin stark wachsenden E-Commerce-Markt müssen wir neue Sortierkapazitäten in unserem Paketnetz schaffen, um den Mehrbedarf in den verschiedenen Regionen zu decken. Dabei beobachten wir insbesondere eine starke Zunahme kleiner bis mittelgroßer Sendungen. Indem der neue, von der Beumer Group entwickelte Mittelformatsorter genau auf die Bearbeitung dieser Sendungen zugeschnitten ist, sorgt er nicht nur für eine weitere Kapazitätssteigerung, sondern auch für deutlich effizientere Prozesse in den jeweiligen Paketzentren“, sagt Thomas Schneider, Betriebschef Post & Paket Deutschland der Deutsche Post DHL Group.

„Wir sind glücklich und stolz, dass wir die Deutsche Post DHL Group von unserem innovativen Konzept für die Mittelformatsortierung überzeugen konnten und freuen uns auf die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit und danken für das Vertrauen“, so Thomas Wiesmann, Leiter Vertrieb Logistic Systems bei der BEUMER Group.

Testlauf in Greven

Ein Pilotprojekt dazu läuft derzeit im Paketzentrum Greven in Nordrhein-Westfalen. Dazu wurde das Paketzentrum um einen 35 Meter breiten und 126 Meter langen Anbau um eine Fläche von 4.400 Quadratmeter erweitert. Im Mai 2021 beginnt der Einbau der neuen Sortiertechnik. Diese führt in dem Fall zu einer um 40 Prozent höheren Sortierkapazität. Statt 14.000 können so nun 45.000 Sendungen pro Stunde sortiert werden. Ziel ist es, die neue Anlage bis zum Weihnachtsgeschäft 2021 in Betrieb zu nehmen.

Erschließung weiterer Standorte

Läuft das Pilotprojekt in Greven gut, soll die Anlage ab 2022 auch in den Paketzentren Regensburg, Speyer, Neuwied und Neumünster eingesetzt werden. 2023 folgen vier weitere Standorte. Insgesamt erhöht sich die Sortierkapazität im deutschen DHL-Paketnetz damit stündlich um 126.000 Sendungen.