Drastischer Stellenabbau bei Ford
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 22.05.2019
Weltweit 7.000 Stellen betroffen
Der zweitgrößte US-amerikanische Autobauer Ford gab am Montag einen drastischen Stellenabbau bekannt: Insgesamt sollen weltweit 7.000 Arbeitsplätze gestrichen werden – rund zehn Prozent der gesamten Belegschaft. Die Mitarbeiter wurden bereits in einem Schreiben von Ford-Chef Jim Hackett informiert.
Bereits am Dienstag soll damit begonnen werden, die Restrukturierung in die Tat umzusetzen. Bis August sollen dann alle Stellen abgebaut sein, heißt es weiter in dem Schreiben. Auf diesem Wege möchte das Unternehmen 600 Millionen US-Dollar (537 Millionen Euro) im Jahr einsparen und diese in Zukunftstechnologien investieren.
Laut Hackett seien Arbeitsplätze in der Verwaltung und im oberen Management betroffen. Um die Bürokratie im Konzern zu verringern, sollen 20 Prozent der Führungspositionen gestrichen werden. Manager und Führungskräfte sollen in Zukunft für mehr Beschäftigte verantwortlich sein als bisher.
Der Großteil des Stellenabbaus soll außerhalb der USA realisiert werden. In den USA sollen von den insgesamt 7.000 Arbeitsplätzen lediglich 2.300 abgebaut werden, insbesondere in der Konzernzentrale in Dearborn im Bundesstaat Michigan. Wo die restlichen Stellen wegfallen werden, ist noch nicht bekannt.
Ford gab bereits Anfang des Jahres bekannt, in Europa mehrere Tausend Stellen streichen zu wollen. Im europäischen Zweig des Autoherstellers arbeiten derzeit 53.000 Beschäftigte. Dieser Bereich kriselte zuletzt: Im dritten Quartal 2018 wurde ein Verlust von 282 Millionen US-Dollar (245 Millionen Euro) vor Steuern und Zinsen gemeldet.
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