Erste Entlassungen durch Dieselkrise bei Bosch

Autor: Osman Cetinkaya
Datum: 09.01.2019

Weltweit 50.000 Stellen betroffen

Die Dieselkrise beeinträchtigt nicht nur die KFZ-Halter, sondern auch die Mitarbeiter der Autoindustrie, von denen sich nun Tausende um ihren Job sorgen müssen. Bei Zulieferer Bosch gab es bereits die ersten Entlassungen im Rahmen der Dieselkrise.

Letztes Jahr wurden bei dem Unternehmen zahlreiche Arbeitsplätze in der Antriebstechnik gestrichen. In den beiden Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg wurden insgesamt 600 Stellen abgebaut. Dies gab der zuständige Bereichsvorstand Uwe Gackstatter in der Branchenzeitung „Automobilwoche“ bekannt.

Laut einem Unternehmenssprecher seien davon jeweils die Hälfte Vorruhestandsregelungen von festen Mitarbeitern und nicht verlängerte befristete Verträge. Grund dafür sei die sinkende Nachfrage nach Dieselautos, woraufhin Kunden weniger Komponenten bei Bosch bestellen würden, so der Unternehmenssprecher weiter.

Die „Automobilwoche“ berichtet, dass Arbeitnehmervertreter im laufenden Jahr mit weiteren Stellenstreichungen rechnen. Bosch gab dazu keine Stellungnahme. Weltweit sind bei Bosch rund 50.000 Arbeitsplätze von den Dieselfahrzeugen abhängig, in Deutschland sind es rund 15.000.

Bosch sei derzeit in Gesprächen mit Arbeitnehmern über Ersatztechnologien. Bisher sei aber noch unklar, ob die negativen Auswirkungen aus der Dieselaffäre ausgeglichen werden können.