Evonik will 1000 Stellen streichen
Autor: Dimitri Lagun
Datum: 29.06.2018
Bis 2020 sollen Arbeitsplätze wegfallen
Der Chemiekonzern Evonik, mit Sitz in Essen, möchte rund 1000 Stellen in der Verwaltung und dem Vertrieb streichen.
Das Unternehmen teilte in einer Aufsichtsratssitzung mit, dass bis Ende 2020 die Arbeitsplätze abgebaut werden sollen. Im Herbst 2017 hatte der Evonik-Vorstandschef Christian Kullmann den Sparpakt ins Leben gerufen, die Stellenkürzungen sind ein Teil von diesem. Auch heißt es, dass die Kosten in der Verwaltung (Hier zwei Drittel der Einsparungen) und im Vertrieb (Ein Drittel der Einsparungen) um dauerhaft 200 Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden und das weltweit.
Weltweit werden rund 36.500 Mitarbeiter vom BVB-Sponsor beschäftigt. Alleine in Deutschland, Standorte Essen (Zentrale) und Marl (Produktion) sind mehr als 20.000 Menschen bei dem Konzern angestellt. In den letzten Wochen wurden der Vertrieb und die Verwaltung von Evonik genauer betrachtet. Unternehmensberater hatten die Abteilungen mit anderen Chemiekonzernen verglichen.
Der Abbau der Stellen soll „sozialverträglich“ folgen, wie es nach einer Aufsichtsratssitzung zwischen der Konzernleitung und Arbeitnehmervertretern hieß. Noch bis Mitte 2023 soll der für Deutschland vereinbarte Ausschluss für betriebsbedingte Kündigungen, der eigentlich nur bis Ende 2021 bestimmt war, weiter laufen.
Zudem stehen auch die Verkaufspläne für einen großen Bereich des Unternehmens im Fokus des Evonik-Chefs. So wurde die Arbeit mit dem Methacrylat-Geschäft (Plexiglas), Sitz in Darmstadt, Weiterstadt, Wesseling und Marl, auf Eis gelegt. Für die Mitarbeiter heißt das, dass rund 3700 Arbeitnehmer das Unternehmen bald verlassen könnten.
Kullmann nimmt Stellung: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, der beste Spezialchemiekonzern der Welt zu werden. Dazu gehören vor allem drei Dinge: ein ausgewogenes Portfolio, führende Innovationskraft sowie eine neue, leistungsorientierte Unternehmenskultur. Dabei kommen wir jetzt auch bei den Kosten einen großen Schritt voran.“ Laut Kullmann möchte Evonik „Entscheidungsprozesse beschleunigen“ und „das Kostenbewusstsein stärken“.
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