Flixbus expandiert in den USA

Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 09.11.2018

Bald auch Ostküste im Angebot

Der Fernbusanbieter Flixbus expandiert nun in den USA und bietet ab 2019 auch Fahrten an der Ostküste an. Laut dem Münchener Start-up sei dafür bereits eine Niederlassung in New York City gegründet worden. Flixbus möchte von der Metropole profitieren und es als Drehkreuz für Busverbindungen im Osten der USA nutzen. Dies gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.

Vor rund einem halben Jahr setzte Flixbus Kalifornien als Angriffspunkt für den US-amerikanischen Markt, welcher bisher vom Branchen-Riesen Greyhound geführt wurde. Flixbus fokussiert sich bisher weitgehend nur auf die Westküste USAs. Im Südwesten hat Flixbus, dessen US-amerikanischen Hauptsitz sich in Los Angeles befindet, sein Netz bereits expandiert. Ende Mai ging das Start-up mit über 27 Reisezielen in den USA an den Start. Nun wurde das Angebot laut dem Unternehmen bereits mehr als verdoppelt.

Ostküste ab nächstem Jahr

Ab 2019 sollen von New York aus Reiseziele an der US-Ostküste angepeilt werden sowie weitere in Texas. „Flixbus hat sich im Westen der USA etabliert und sich für Amerikaner als eine willkommene Reisealternative erwiesen“, so der Firmengründer André Schwämmlein.

Flixbus wurde im Jahr 2013 gegründet und ist innerhalb von rund fünf Jahren das größte Busnetzwerk in Europa geworden. Für seinen Aufstieg nutzte Flixbus die Liberalisierung des deutschen Fernbusverkehrs und übernahm im Zuge dessen 2015 den damaligen Marktführer MeinFernbus. Das Unternehmen bietet günstige Preise und präsentiert sich als innovativer und umweltfreundlicher Tech-Akteur. Im Gegensatz zu klassischen Busunternehmen verfügt Flixbus über keine eigene Busflotte, sondern lässt externe Partner die Arbeit machen.

Attraktivität der Busreisen steigern

In den USA startete Flixbus zunächst nur mit acht lokalen Buspartnern, nun sind es bereits zwölf, die rund 60 Reiseziele anbieten. Das Münchener Unternehmen bietet seinen US-amerikanischen Kunden moderne Services, wie beispielsweise eine Ticket-App, kostenloses Entertainment und Internet an Bord.

Das Ziel ist es, Busreisen auch in den USA wieder attraktiv aussehen zu lassen. Grundsätzlich ist dies eine Herausforderung, denn die Bus-Branche hat in dem Land einen schlechten Ruf. Viele bevorzugen es, zu fliegen oder mit dem Zug zu reisen.