Studie über Start-ups
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 08.11.2018
Anzahl der Gründer steigt
Die Förderbank KfW hat eine Studie über die Entwicklung von Start-ups in Deutschland veröffentlicht. Laut den Ergebnissen der Studie sinkt in Deutschland die Anzahl der Gründer, jedoch steigt die der Start-ups an. In 2017 wurden von 108.000 Gründern rund 60.000 junge Firmen gegründet. Im Jahr zuvor waren es noch 93.000 Gründer und 54.000 Start-ups.
Gründer sind Personen, die innovative Produkte auf den Markt bringen und/oder schnelles Wachstum erreichen möchten. Darin liegt der Unterschied zu üblichen Gründern, welche bekannte Geschäftsideen nutzen, um sich selbstständig zu machen. Die Anzahl letzterer ist in den vorherigen Jahren gesunken. Laut KfW ist der Grund die gute Konjunktur, wodurch die Risikofreude der Menschen sinkt und viele eine feste Stelle suchen. Nach der Studie wurden in 2017 nur 557.000 Menschen selbstständig – ein geringer Wert, wie noch nie.
Viele Gründer, kaum Gründerinnen
Start-ups sind vermehrt digital, internetbasiert, international und an Geschäftskunden orientiert, so KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. „Insbesondere sie sind es oft, die neue Technologien anwendungstauglich machen und so für deren Verbreitung sorgen“, erläutert er. Daher sei der Anstieg eine gute Nachricht für die Wirtschaft.
Weiterhin sind unter den Start-up Gründern auch häufiger ältere Semester vertreten: Jeder sechste ist über 50 Jahre alt und liegt damit deutlich älter als der Durchschnitt von Mitte/Ende 30. Frauen sind hingegen seltener unter der den Selbstständigen: der Anteil beträgt 20 Prozent. Grund dafür ist laut der Studie, dass Frauen seltener Studienfächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) auswählen. „Wenn es gelänge, mehr Frauen für MINT zu begeistern, würden wir mehr Frauen als Start-up-Gründer sehen“, meint Zeuner.
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