Flugbegleiter-Gewerkschaft streitet sich mit Lufthansa
Autor: Marcus Schilling
Datum: 30.09.2019
Ufo droht mit weiteren Streiks
Die Diskussionen zwischen der Gewerkschaft für Flugzeugpersonal und dem Flugkonzern Lufthansa dauert noch immer an. Wenn Lufthansa nicht weiterhin mit Ufo verhandelt, droht diese „am 14. Oktober über die Arbeitskampfmaßnahmen im LH-Konzern informieren“, teilte Ufo-Tarifvorstand Daniel Flohr am Freitag mit.
Diese Drohung kommt daher, weil der Konzern und ihre Tochter Eurowings seit Monaten weitere Tarifverhandlungen mit Ufo umgehen. Dort ist ebenfalls das Thema groß, ob die Gewerkschaft rechtmäßig die Tarifverträge gekündigt hat.
An dieser Stelle sieht Ufo sich im Vorteil gegenüber dem Frankfurter Arbeitsgericht. Daraufhin wollte Lufthansa dies bestätigen lassen, jedoch wurde der Antrag vom Gericht zurückgewiesen. Der Konzern erwidert dies mit einer Bestätigung und entgegnete nun dagegen Rechtsmittel einzulegen. „Dass ein zweites Gericht die Sache völlig anders sieht, halte ich für unwahrscheinlich“, sagte Ufo-Vorstand Flohr.
Zudem hatte Lufthansa im August einen Antrag zur Überprüfung und Bestätigung beim Landesarbeitsgericht Frankfurt angefragt, ob Ufo wirklich als Gewerkschaft gilt. Das Unternehmen soll seit einigen Monaten keinen vertretungsberechtigten Vorstand vorweisen können und somit nicht mehr die Fähigkeiten besitzen, die Rolle des Tarifpartners auszuüben.
Grund dafür sind die Kündigungen zahlreicher Mitglieder des Vorstandes. Diese sind aus vergangene Führungsstreits in der Spartengewerkschaft zurückzuführen. Unter den Austretenden befindet sich ebenfalls der langjährige Gewerkschaftschef Nicoley Baublies.
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