Ford will Produktion aus England abziehen

Autor: Marcus Schilling
Datum: 15.02.2019

Folgen eines ungeregelten Brexits zu hoch

Ford ist die meistverkaufte Automarke in Großbritannien. Nun droht der Autobauer der Premierministerin Theresa May, seine Produktion aus dem Vereinigten Königreich abzuziehen. Grund dafür seien die Folgen des „No-Deal-Brexits“. Tausende Arbeitsplätze sind damit bedroht.

Momentan verfügt Ford über zwei Motorenwerke in Großbritannien. Durch einen ungeregelten Brexit könnten Kosten von bis zu einer Milliarde Dollar für das Unternehmen entstehen. Daher wolle Ford die Werke außerhalb der Insel nutzen und werde „alles Notwendige tun, um die Wettbewerbsfähigkeit seines Europa-Geschäfts sicherzustellen“. Der Konzern warnte die britische Regierung und das Parlament bereits öfter vor einem „No-Deal-Brexit“.

Großbritannien ist der drittgrößte Markt für den US-amerikanischen Autokonzern. Aktuell arbeiten dort 13.000 Menschen für Ford. Eines von drei Fahrzeugen, das in dem Kölner Ford Werk produziert wird, wird nach Großbritannien ausgeführt.

Am 29. März soll Großbritannien die EU verlassen. Noch kam es zu keiner Austrittsregelung und keiner Einigung zwischen den Parteien. Falls ein „No-Deal-Brexit“ eintritt, könnte die britische Wirtschaft laut der hiesigen Notenbank härter getroffen werden, als bei der damaligen Finanzkrise.