Freudenberg unter Druck des Coronavirus
Autor: Mario Schmidtgen
Datum: 06.04.2020
Der Mischkonzern hat 70 Fabriken geschlossen
Das Familienunternehmen Freudenberg spürt als großes Zulieferunternehmen deutlich die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Der international agierende Mischkonzern hat 70 seiner Werke geschlossen. Außerdem bleiben 15.000 Mitarbeiter zuhause. Das entspricht fast der Hälfte der weltweiten Belegschaft. Weiterführend prüft das Unternehmen, ob für alle deutschen Werke Kurzarbeit angemeldet werden soll.
Freudenberg erzielt als Zulieferer rund die Hälfte seines Umsatzes von 9,5 Milliarden Euro mit der Automobilwirtschaft. Deshalb leidet das Unternehmen stark darunter, dass die globale Automobilproduktion aufgrund der Corona-Pandemie erheblich zurückgefahren wurde. Zusätzlich erreichen Freudenberg auch die Belastungen der anderen Branchen. Denn das Unternehmen bedient mit seiner großen Angebotspalette ganz unterschiedliche Kunden, vom Anlagenbauer bis zum Medizintechniker.
Erwartung schwieriger Zeiten
Nach Aussage des Vorstandssprechers Mohsen Sohi erwartet Freudenberg eine Beeinträchtigung der Nachfrage in allen wesentlichen Märkten aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus und der Maßnahmen zu dessen Eindämmung. Neben der Nachfrage sind auch die Produktion, der Beschaffungsmarkt und die Zulieferkette betroffen, wie das Unternehmen im Ausblick seines kürzlich vorgelegten Geschäftsberichtes verdeutlicht.
Insgesamt geht der Mischkonzern von einem herausfordernden Umfeld für das Geschäftsjahr 2020 aus. Deshalb rechnet Freudenberg mit einer verhaltenen Geschäftsentwicklung in den relevanten Märkten und hat sich zu einer vorsichtigen Planung entschieden.
Vliese für Atemschutzmasken
Bereits zu Beginn der Corona-Krise schaute Freudenberg als Vliesstoffspezialist nach Möglichkeiten, Filter für Atemschutzmasken zu produzieren. Bisher werden schon am Standort Kaiserlautern Vliesstoff-Produkte hergestellt, die als Filtermedium für Atemschutzmasken genutzt werden können. Nun ist vorgesehen, die Produktion dieser Vliese zu steigern.
Ebenfalls hat Freudenberg die auf diesem Feld spezialisierte Tochtergesellschaft Japan Vilene Company. Bei ihr sind die Kapazitäten allerdings begrenzt. Außerdem dient die dortige Produktion komplett Japan und weiteren asiatischen Ländern.
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