Lufthansa beantragt Kurzarbeit für 87.000 Mitarbeiter
Autor: Thomas Wandler
Datum: 06.04.2020
95% aller Flugtermine wurden abgesagt
Auch die Lufthansa muss wegen des lahmgelegten Flugbetriebs Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter anmelden. Ungefähr zwei Drittel der Mitarbeiter des Ferienfliegers sind von der Maßnahme betroffen. Es wurde für insgesamt 87.000 Angestellte Kurzarbeit im Zeitraum zwischen März und April beantragt.
Lufthansa verkündete bereits am Montag, dass 30 der internen Gesellschaften bereits für Mitarbeiter – die einen deutschen Arbeitsvertrag beanspruchen –Kurzarbeit einreichten oder es in der Planung mit eingebunden wird. Es wurde zusätzlich preisgegeben, dass bereits in Österreich, der Schweiz und Belgien Kurzarbeit für Airlines der Lufthansa Group beantragt wurde.
60 von 760 Flugzeuge befinden sich im Betrieb
Bisher wurde Kurzarbeit für 27.000 Arbeitnehmer des Konzerns festgelegt. Dabei wurden Vereinbarungen mit den Gewerkschaften für Kabinen- und Bodenpersonal besprochen. Konkrete Maßnahmen für die insgesamt 5.000 Piloten wurden bisher noch nicht vereinbart. Branchenvertreter erklärten, dass weiterhin genaue Konditionen wie etwa, dass die Lufthansa das Kurzarbeitergelt zusätzlich aufstocken soll, besprochen werden. Ein Argument seien die Billigtöchter Eurowings und Germanwings, welche dieselben Konditionen wie Flugzeuglenker der Kernmarke Lufthansa erhalten. Die Verhandlungen mit den Piloten des Ferienfliegers neigen sich dem Ende zu, erklärt ein Konzernsprecher.
Welche Auswirkungen Lufthansas Standorte im Ausland erfahren werden ist noch unklar. Diverse Staaten betreiben nicht das Konzept der Kurzarbeit, um der Corona-Krise entgegenzuwirken. Momentan befinden sich nur 60 Flugzeuge von insgesamt 760 des Konzerns in der Luft. Derzeit werden zwar noch Flugverbindungen angeboten, allerdings wurden 95 Prozent aller Termine abgesagt. Ein Antrag zur Staatshilfe steht noch zur Diskussion.
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