General Motors leitet Sparprogramm ein
Autor: Marcus Schilling
Datum: 28.11.2018
Schließung von Fabriken und Streichung von Stellen
Im Rahmen des umfangreichen Sparprogramms von US-Autobauer General Motors (GM) sollen 15 Prozent der Stellen in Nordamerika gestrichen werden. Zudem wird in Erwägung gezogen, mehrere Fabriken stillzulegen. Rund 14.700 Arbeitsplätze würden dann insgesamt wegfallen.
GM-Chefin Mary Barra begründete die Verschlankung damit, dass sie das Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen einstellen wolle, um langfristigen Erfolg zu erzielen. Bis Ende 2020 möchte der Autobauer sechs Milliarden Dollar im Jahr einsparen. Die Kosten sollen um 4,5 Milliarden Dollar und die Investitionen um 1,5 Milliarden Dollar reduziert werden.
Die eingesparten Kosten sollen dafür genutzt werden, die Entwicklung und Produktion von Elektroautos sowie autonomen Fahrzeugen voranzubringen. Die Produktion soll zudem umgestellt und zukunftsorientierter werden: Limousinen, die in den USA immer weniger beliebt sind, sollen von SUVs, Trucks und Mini-Vans abgelöst werden.
Tarifverhandlungen im nächsten Jahr
Die betroffenen Fabriken werden geschlossen oder für die Produktion anderer Modelle umgebaut. Im kommenden Jahr sind Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften geplant, in denen dies beschlossen werden soll. Dies betrifft zwei Werke in Detroit, eins in Ohio, eins in Baltimore und eins im kanadischen Ontario.
Trump nicht begeistert
US-Präsident Donald Trump reagierte enttäuscht auf die Bekanntmachung von GM. In seinem Wahlkampf kündigte er eine neue Blüte der Auto-Produktionsstandorte im sogenannten Rostgürtel in Michigan und Ohio an. Demnach forderte er in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ den Autobauer dazu auf, die Produktion seiner Fahrzeuge in China einzustellen. Das Unternehmen solle lieber in den USA herstellen.
Weiterhin sagte Trump gegenüber Reportern, er sei nicht glücklich darüber, dass GM seine Anlage in Lordstown in Ohio stilllegen wolle. Nachdem er dies GM-Chefin Barra mitteilte, habe sie ihm versichert, die Maßnahme habe nichts mit den Schutzzöllen gegen China zu tun. Der Grund für die Entscheidung seien magere Absatzzahlen. Daraufhin soll Trump ihr geraten haben, ein Auto, welches sich gut verkaufe, auf den Markt zu bringen.
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